Marco Rima in seiner Ansprache: «Skeptiker braucht das Land»
Quelle: CH Media Video Unit / TeleZüri
Von «Staatsstreich», «konstruierten Fallzahlen» und «Zensur» sprachen die Redner an der Demonstration gegen die Coronamassnahmen auf dem Turbinenplatz in Zürich. Rund 500 Personen waren gemäss Schätzungen vor Ort. Auch Satiriker Andreas Thiel hielt eine Ansprache. Er sprach davon, dass die Schweiz ein «totalitärer Staat» geworden sei. Er wisse zwar nicht, worauf die politische Ausbildung von Alain Berset basiere, sagte Thiel, aber sie erinnere ihn ans «Stasi-Handbuch».
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Auch der ehemalige Wattwiler Amtsarzt Rainer Schregel sprach auf dem zur Bühne umfunktionierten Lastwagen. Er wurde allerdings mehrfach von der Polizei unterbrochen, die den Demonstranten ein Ultimatum stellte und sie aufforderte, Abstand zu halten und eine Maske zu tragen. Andernfalls werde man Personenkontrollen durchführen und die Veranstaltung auflösen.
Doch etwas mehr Abstand
Es sei paradox, meinte einer der Veranstalter, man protestiere ja heute gerade gegen die Massnahmen und werde nun gezwungen diese einzuhalten, wenn man einen vorzeitigen Abbruch verhindern wolle. Im Zweifel entschied sich eine Mehrheit doch für etwas Abstand. So konnte auch ein weiterer «Corona-Rebell» auftreten, der unter anderem die Medien anmahnte, künftig doch vermehrt auch die Position der Kritiker der Coronamassnahmen abzubilden. Währenddessen kam es laut mehreren Medienberichten zu ersten Personenkontrollen auf dem Turbinenplatz. Es sollen auch einzelne Teilnehmer abgeführt worden sein.
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Rote Linie sei überschritten
Die abgeführten Personen verpassten so auch Marco Rima, den eigentlichen Stargast der Veranstaltung. «Skeptiker braucht das Land», sagte er. Der Komiker, der bereits in den vergangenen Wochen mit Coronaskepsis aufgefallen war, teilte gegen den Bundesrat aus. Er wolle die «jetzige Task-Force» durch die «unsrige Task-Force» ersetzen. Im Internet habe er zahlreiche Videos gefunden, in denen Wissenschaftler eine gänzlich andere Meinung als die Experten des Bundes hätten: Die Politik habe «eine rote Linie» überschritten und er müsse jetzt «Stopp!» sagen.
Rima hielt eine launige Rede mit vielen Zitaten und Wortspielen. Wenn man auf Grund von Prognosen die Meinungsfreiheit aufgebe, dann sei «dies die schlimmste Folge dieses Virus.» Er forderte, dass die «Hysterie der Wissenschaft dem gesunden Menschenverstand Platz macht».
Während seiner Ansprache sprach Rima auch davon, dass kein Mensch mehr an Corona sterben werde. In einem Statement auf Facebook nimmt er diese Aussage allerdings zurück: Er habe eine «kapitale Falschaussage gemacht». Das sei natürlich «totaler Schwachsinn».
Meine lieben Freunde der Meinungsfreiheit, mir ist heute während meiner Rede auf dem Platz der Freiheit ein ganz dummer...
Posted by Marco Rima on Saturday, September 19, 2020
(mg/red)