So reagiert das Internet auf den Echinaforce-Hype
Echinaforce ist das neue WC-Papier. Worüber sich die Twitter-User lustig machten, war am Montag Realität. In den Apotheken der Schweiz, so auch in Luzern, gingen die Bestände des Naturheilmittels aus (wir berichteten).
#Echinaforce ist das neue WC-Papier!
— Urs Brönnimann (@knallfrog) September 14, 2020
Auch unsere Social-Media-Redaktion nahm diese Tatsache zur Kenntnis
Und so ging Twitter mit der Meldung um
die einen kaufen #Echinaforce ich kaufe Aktien von Dr. Vogel 😉
— Thomas 🇨🇭 (@alpenrose_ch) September 14, 2020
Auch ein Single Malt tötet In-Vitro Coronaviren ab. Allerdings würde ich den nicht an eine belanglose Studie verschwenden.#Echinaforce
— David Bopp (@dboppch) September 14, 2020
Tausche im Kurs 1:1 Bitcoin gegen #Echinaforce.
— Clemens M. Schuster (@hofrat) September 14, 2020
Wird Dr. A Vogel dank #Echinaforce den Aktienwert von #Tesla überholen?
— Pentti Aellig (@paellig) September 14, 2020
Russland hat Sputnik, die Schweiz hat Echinaforce.
— Michael Eyer (@eyer_michael) September 14, 2020
Und der PR-Preis des Tages geht an @avogel_schweiz und ihr Produkt #Echinaforce. pic.twitter.com/KHiE0XXPQ0
— Georg Halter (@georg_halter) September 14, 2020
Mal schauen wann die deutschen Telegram-Gruppen die Sensationsstudie zu Echinaforce entdecken. Bis jetzt noch nicht.
— Phil Grau (@DylanDogger) September 14, 2020
Forscher: „Wir haben einen Effekt in der Petrischale, aber nicht im Körper.“
— Sandro Brotz (@SandroBrotz) September 14, 2020
Marketingabteilung: „Da lässt sich was draus machen.“
BLICK: „Naturheilmittel wirkt gegen Corona!“#Journalismus2020
Etwas reale Ernüchterung
«Diese aktuelle Studie bedeutet erst mal gar nichts. Denn wir wissen derzeit nicht, ob es auf der Schleimhaut der Nase und des Rachens genauso gut wirkt wie in der Zellkultur. Deshalb braucht es unbedingt zuerst klinische Studien am Menschen mit genügend Leuten, um von einem Durchbruch sprechen zu können», so Huldrych Günthard vom Unispital Zürich zum Tages-Anzeiger am Dienstag. Er relativiert damit die Ergebnisse erheblich.
Und selbst Olivier Engler, Leiter der Virologie im Labor Spiez, schränkt die Aussagekraft der Studie in der Tagesschau des SRF ein: «Wir haben lediglich die Aktivität in vitro getestet. Um Rückschlüsse auf die Effektivität im Menschen machen zu können, müsste man klinische Studien am Menschen durchführen.»
Die Sensation aus Spiez bleibt damit vorerst aus. Aber das Internet bleibt sicher dran.
So würde E-China-Force vermutlich helfen
Quelle: PilatusToday
(kra)