So viele Menschen in der Schweiz wollen jetzt den Job wechseln
Schweizer Arbeitnehmende sind im globalen Vergleich unzufriedener. Fast jeder und jede Fünfte will in den kommenden zwölf Monaten darum die Stelle wechseln.
Das geht aus einer globalen Studie des Beratungsunternehmens PwC hervor. Dafür wurden weltweit 52'000 Arbeitnehmende befragt, 1043 davon aus der Schweiz.
Generation Z ist besonders unhappy
Bei der Umfrage gab nur jeder zweite Schweizer an, mit seinem Job zufrieden zu sein. Zum Vergleich: Global sind 57 Prozent der Teilnehmenden mit ihrer Arbeit zufrieden.
Unterschiede gibt es auch nach Generation. Am zufriedensten sind die Babyboomer, am wenigsten zufrieden die Generation Z – also die zwischen 1997 und 2012 Geborenen. Dieser Effekt zeigt sich global wie auch in der Schweiz.
Arbeitnehmende der Generation Z befürchten ausserdem doppelt so häufig wie die Babyboomer, ihren Job in den nächsten drei Jahren an Technologien zu verlieren.
Gewünscht: Mehr Lohn, mehr Sinn, mehr Homeoffice
Insgesamt wollen 18 Prozent der Befragten aus der Schweiz ihre Arbeit wechseln. Begründet wird dies primär mit dem Wunsch nach mehr Lohn und einer erfüllenden Tätigkeit.
Drei Viertel der Schweizer Arbeitnehmenden wünschen sich zudem, dass sie in den kommenden Monaten ganz- oder teilweise remote arbeiten können. Im globalen Vergleich sind hybride Arbeitsmodelle aber in der Schweiz seltener möglich (45 Prozent zu 54 Prozent).
«Die Jobzufriedenheit ist in der Schweiz vergleichsweise etwas geringer, das fällt schon auf», sagt Andreas Staubli, CEO von PwC Schweiz. «Arbeitgebende tun gut daran, sich auf veränderte Bedürfnisse einzulassen und diese in der Ausgestaltung ihrer Personalstrategie zu berücksichtigen.» Denn: Die Ergebnisse zeigen, dass eine Kündigungswelle, wie man sie aktuell im angelsächsischen Raum sieht, auch die Schweiz erfassen könnte.
Unterschiede zwischen Frauen und Männern
Unterschiede zeigen sich auch Bereich Ökologie. 43 Prozent der Befragten aus der Schweiz halten es für wichtig, dass ihr Unternehmen die Auswirkungen seines Handelns auf die Umwelt transparent kommuniziert. Global verlangt dies mehr als jeder zweite Arbeitnehmer.
Die Studie zeigt zudem eine Schere zwischen den Geschlechtern. Frauen fühlen sich global betrachtet seltener gerecht bezahlt als Männer. Sie haben zudem seltener das Gefühl, dass ihre Vorgesetzten ihnen zuhören.
Wie du mit Frust im Job umgehen kannst, erfährst du hier.
(sda/osc)