Ja zum grösseren Stadion – nein zum Finanzierungsmodell
Worum geht es überhaupt? Der EVZ will sein Stadion ausbauen. Die Bossard-Arena soll zusätzliche 1600 Zuschauer fassen, eine Fanzone und mehr Platz für die Gastronomie erhalten. Dafür soll das Dach auf der Nordseite des Stadions aufgestockt werden. Das Projekt kostet 36 Millionen Franken.
Quelle: PilatusToday / Archiv: 20. Mai 2021
Das Zuger Stadtparlament ist nicht generell gegen diese Pläne. Sie stellt sich aber gegen das vorgesehene Finanzierungsmodell, schreibt der EVZ in einer Mitteiliung. Mit 26 zu 10 Stimmen nahm das Parlament den zweiten Zwischenbericht zur Stadionerweiterung negativ zur Kenntnis. Das vorgesehene Finanzierungsmodell scheint zwar auf den ersten Blick überzeugen. Der EVZ würde die 36 Millionen Franken für den Ausbau selber berappen und den Betrieb des Stadions für die nächsten 35 Jahre übernehmen – indem er das Stadion im Baurecht übernimmt.
Das Stadtparlament ist damit nicht einverstanden. Es will, dass die Stadt das Mitspracherecht behält. Der EVZ zeigt sich enttäuscht über diesen Entscheid: «Wir waren überzeugt, dass der präsentierte Vorschlag ein für alle Beteiligten sehr gutes Projekt darstellte. Dass es für eine Mehrheit der Mitglieder des Parlaments aber wichtiger ist, dass die Stadt die Hoheit über das Stadion mit allen Rechten und Pflichten behält, müssen wir akzeptieren», sagt CEO Patrick Lengwiler.
«Sind auf mehr Kapazitäten angewiesen»
Nun stellt sich aber die Frage: Welche Alternative gibt es, mit der die Stadt und der EVZ leben könnnen? Das wird nun als nächstes diskutiert. «Wir werden die neue Situation analysieren und mit den involvierten Parteien zeitnah nach einer alternativen und mehrheitsfähigen Lösung suchen», so Lengwiler weiter. Die Dringlichkeit des Projekts bleibe auch nach dem negativen Entscheid bestehen. Um innerhalb der National League sportlich und wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben, sei der EVZ auf eine möglichst baldige Erhöhung der Kapazitäten im Zuschauer- und Gastronomiebereich der Bossard-Arena angewiesen.
(red.)