Der FCL hatte die erste Hälfte gegen Winterthur im Griff und führte dank einem Elfmeter-Tor mit 1:0. Auch hatte er Chancen auf weitere Tore. In der zweiten Halbzeit waren die Luzerner dann aber völlig inexistent. Es spielte nur noch der FCW, der die Partie schliesslich drehte. Damit war der Luzerner Lauf von 3 Siegen in Serie gestoppt.
Auch jetzt noch geben die Niederlage und speziell der frappante Leistungseinbruch gegen Winterthur zu denken. «Wir traten in der zweiten Halbzeit wie ein Absteiger auf», sagt Mario Frick mit ein paar Tagen Abstand deutsch und deutlich. Das Team habe keine Energie und keine Organisation gehabt. Wieso genau kann sich der FCL-Trainer nach wie vor nicht erklären.
Strichkampf statt Top 3
«Es hat sich durch nichts angedeutet. Wir hatten eine gute Stimmung in der Halbzeit und wussten, wir müssen das zweite Tor suchen. Doch irgendwie war wie der Stecker gezogen.» Es ist nicht das erste Mal, dass der FCL in alte Fahrwasser zurückfällt. Deshalb hätten sie das klar angesprochen, sagt Frick. «Das müssen wir dringendst abstellen. Die Tabelle ist so eng. Deshalb ist es an der Zeit, dass wir wieder in die Gänge kommen.»
Dank der eingangs erwähnten Siegesserie schielte der FCL vor einer Woche noch auf Platz 3. Doch nun, nach der Niederlage gegen Winterthur, sieht die Realität wieder deutlich düsterer aus: Platz 6 und nur noch zwei Punkte über dem Strich. Entsprechend wichtig wird das Direktduell gegen den FC Zürich vom kommenden Sonntag. «Das Spiel wird wegweisend», sagt Frick, «aber dieses Wort werden wir in nächster Zeit noch einige Male hören. Von Platz 3 bis Platz 8 ist alles sehr eng.»
FCZ im Formtief
Blickt man auf die Formkurve, ist der FCL gegen Zürich klarer Favorit. Der FCZ konnte vor dem Derby-Sieg am vergangenen Wochenende sieben(!) Spiele in Serie nicht mehr gewinnen. Zudem ist Trainer Bo Henriksen diese Woche Knall auf Fall in die Bundesliga abgewandert. «Das ist völlig irrelevant für uns und Sache des FCZ», meint Frick, der die Geschehnisse bei den Zürcher nicht kommentieren möchte.
Unabhängig davon haben die Luzerner noch eine Rechnung offen mit dem FCZ. In den beiden bisherigen Direktduellen in der laufenden Saison konnte der FCL nicht gewinnen. Im ersten Aufeinandertreffen resultierte eine 1:4-Klatsche, im zweiten Duell trennten sich die beiden Teams unentschieden.
Grippe legt weitere Luzerner flach
Auch wenn es bei den Luzernern sportlich aktuell besser läuft als beim FCZ, hat auch der FCL seine Sorgen. Diese sind vor allem personeller Natur. Die Grippewelle ist noch immer nicht ausgestanden und legt reihenweise Spieler flach. Neu zählen auch Pius Dorn, Kevin Spadanuda und Denis Simani zu den krank gemeldeten FCL-Akteuren.
Die Grippe noch nicht überwunden haben Max Meyer und Kemal Ademi. Deshalb werden auch sie das FCZ-Spiel verpassen. Zudem steht hinter dem Einsatz des neuen Stürmers Adrian Grbic aktuell noch ein Fragezeichen, denn auch er ist seit dieser Woche am Kränkeln. Weiter muss der FC Luzern auf den gesperrten Severin Ottiger verzichten. Mario Frick wird also einmal mehr zum Rotieren gezwungen.
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