Ursprünglich stammt Padel aus Spanien, hat sich von da aus weltweit verbreitet und geniesst nun seit ein paar Jahren auch in der Schweiz eine hohe Beliebtheit. Der Trend nimmt weiter zu und hat zur Folge, dass immer mehr Spielstätten eröffnet werden. Auch Tennisspieler nutzen vermehrt diese neue Anlagen und versuchen sich im Padel. Dies liegt unter anderem daran, dass in den Wintermonaten freie Tennisplätze rar sind.
Unser Radio Pilatus Morgenshow Duo hat sich auch schon beim Padel versucht:
Quelle: PilatusToday / David Migliazza
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Es ist kein Geheimnis, dass es besonders im Winter sehr schwer ist, zu den gängigen Zeiten einen Tennisplatz zu reservieren. Dies bestätigt auch Markus Rüedi der Tennisschule «la vien en tennis ag» auf Anfrage von PilatusToday: «Zwischen 16 Uhr bis 21 Uhr sind wir voll ausgelastet, sodass es schwierig ist, freie Plätze zu bekommen.»
Racket-Sportarten sind allgemein beliebt
Gerade Tennisspieler, die am Abend spontan einen Platz buchen wollen, bleiben somit auf der Strecke. Angst, dass ausgerechnet diese Spieler auf das immer beliebtere Padel wechseln, hat Rüedi jedoch nicht: «Padel-Tennis ist eine weitere Möglichkeit, eine tennisverwandte Sportart auszuüben. Wir sind froh, dass ‹Tennis› so im Gespräch ist. Momentan sehen wir keinen Rückgang bei den Anfragen für Tennisunterricht – eher fast das Gegenteil.»
Ähnlich sieht es beim «Sports Zugerland» aus. Neben dem Tennissport wird dort auch Squash und Badminton angeboten. Die Plätze aller Sportarten werden oft gebucht. Squash und Badminton wird ganzjährig sehr häufig genutzt, Tennis ist vor allem im Winter enorm gut ausgelastet. So kommt es gelegen, dass mit Padel eine weitere Racket-Sportart aufstrebt.
Dem Geschäftsführer Richard Greenaway ist der Hype rund ums Padeln natürlich nicht entgangen. «Man beobachtet den Sportmarkt laufend. In Ländern wie Schweden, Spanien und Italien ist es ersichtlich, dass Padel bereits zu Tennis aufgeschlossen und diesen vielleicht schon überholt hat», sagte der Geschäftsführer im Gespräch mit PilatusToday. Es gäbe auch immer wieder Anfragen, ob Padel bei Ihnen gespielt werden könne. Bis anhin war dies nicht möglich.
«Wir sind im Moment im Begriff, zwei Padel-Plätze zu realisieren», so Greenaway. Diese sollen zusätzlich zum bestehenden Angebot hinzukommen und falls alles nach Plan läuft, bereits in diesem Sommer auf dem Dach der Badminton- & Squashhalle eröffnet werden.
Schneller Lerneffekt
In der Zentralschweiz wurden in den vergangenen Jahren mehrere Padelplätze eröffnet. Die Nachfrage nach solchen Angeboten nimmt stetig zu.
So eröffnete beispielsweise eine neue Padelanlage bei der alten Lumag-Tribüne vom FC Luzern im April 2023:
Quelle: Tele 1
Der Mitgründer der kürzlich eröffneten PAAM! Padel Arena Malters, Fabian Fischer, betonte im Gespräch mit PilatusToday: «Bei Hobbytennisspieler, welche ab und zu mal Tennis gespielt haben und dies vielleicht nicht sehr gut beherrschen, sieht man häufig, dass sie auf Padel wechseln und dann auch bei diesem Sport bleiben.»
Padel-Tennis sei einfacher zu erlernen, man erziele deutlich schneller Fortschritte und habe schon früh längere Ballwechsel als beim «klassischen» Tennis. Ebenfalls ist man zu viert auf dem Court und auch der Spass und die Geselligkeit kommt dabei nicht zu kurz.
Aus einer spontanen Idee Anfang 2023 wurde dann relativ schnell das Projekt einer eigenen Padelhalle ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Bruder und einem Kollegen eröffneten die drei Menznauer Ende Oktober des vergangenen Jahres dieses Herzensprojekt. Die Entscheidung stelle sich bis dato als richtig heraus. «Man merkt, dass man viele Sportlerinnen und Sportler anzieht, welche Padel das erste Mal ausprobieren möchten.» Viele davon begeistern sich danach für diesen Sport und kehren wieder auf den Padelplatz zurück.
(jul)