Olympia-Wettkämpfe in Zug, Engelberg und Andermatt?

Das 100-seitige Konzept stammt aus der Feder der Interessensgruppe Olympische Winterspiele und liegt «Watson» vor. Es ist privat erarbeitet worden und bildet nun die «Blaupause» für eine allfällige Bewerbung. Es sieht 14 Austragungsorte in neun Kantonen vor. Neben Uri, Obwalden und Zug sind dies Bern, Graubünden, St.Gallen, Waadt, Wallis und Zürich.

Dreh- und Angelpunkt der dezentralen Olympischen Spiele soll Zürich sein. So sollen die Eröffnungs- und Schlussfeier im Letzigrund-Stadion über die Bühne gehen. Auch ist in Zürich das grösste Olympische Dorf geplant. Weiter Unterkünfte für die insgesamt 3000 Sportlerinnen und Sportler sind in Crans-Montana, Davos, Laax, St. Moritz, Engelberg und Kandersteg vorgesehen.

Kaum Bauarbeiten nötig

Laut dem Konzept sollen auch mehrere Olympia-Wettkämpfe in der Zentralschweiz stattfinden. In Zug sind beispielsweise Eishockeyspiele angedacht, Engelberg soll zum Skisprung-Mekka werden und Andermatt ist für Skicross-Wettkämpfe vorgesehen.

Für wenige Sportarten müssten Provisorien errichtet werden. Für den Eisschnelllauf gibt es in der Schweiz aktuell keine Anlage. Ein mobiler Bau auf der Berner Allmend mit Platz für 10'000 Zuschauenden soll es richten. In St. Moritz soll die historische Natureisbahn ausnahmsweise mit Kunsteis errichtet werden, vermutlich aus Gründen der Planungssicherheit.

Erste Entscheide im Herbst

Swiss Olympic steht seit April 2023 im Dialog mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Noch im Herbst soll eine Studie vorliegen, in der die Rahmenbedingungen für eine Durchführung Olympischer Spiele in der Schweiz in den Jahren 2030, 2034 oder 2038 geprüft werden. Im Oktober dürfte der Grundsatzentscheid fallen, ob die Idee Olympische Winterspiele 2030 konkreter wird.

Ob sich die Schweiz als Austragungsort bewerben kann, liegt allerdings auch in der Hand des Schweizer Stimmvolkes. Das könnte zum entscheidenden Stolperstein werden. So müssen vor allem die Abstimmungen in verschiedenen Gemeinden und Kantonen gewonnen werden.

(red.)