Alles zum Ob- und Nidwaldner Kantonalschwingfest 2024 in Lungern

«Dieser Sieg ist sehr schön», sagt Joel Wicki just nach seinem Erfolg gegen den Verbandskollegen Sven Schurtenberger. Es ist bereits der zweite Kantonalschwingfest-Sieg diese Saison für Wicki. Dass es Schurtenberger in Lungern gut lief, sei schön. «Es hat mich sehr gefreut, dass Sven heute so gut geschwungen hat.» Die beiden kennen sich schon lange und schwingen auch oft im Training miteinander. Das mache es schwierig im Ernstkampf. «Er kennt mich, ich kenne ihn.»

18 Begegnungen gab es vor dem Schlussgang in Lungern bereits zwischen den beiden Luzerner Eidgenossen. Dabei aber nur zwei Siege für Schurtenberger. Beide liegen auch schon bereits einige Jahre in der Vergangenheit (2017). Die Statistik blieb dann auch am Samstag auf Seiten des Schwingerkönigs. «Ich war sehr fokussiert und wurde immer besser», so Wicki.

Schurtenberger in Topform

Der Buttisholzer Sven Schurtenberger war am Samstag in Topform. Am zweiten Kranzfest seiner Saison war er nach fünf Gängen allein zuoberst auf der Zwischenrangliste. Drei Mal die 10 und zwei Mal die 9.75 standen bis dahin auf dem Notenblatt des Eidgenossen. «Es ist für mich wunderschön. Letzte Woche am Schwyzer Kantonalen lief es mir nicht so, daher freut es mich, wie es heute aussieht», so Schurtenberger nach vier geschwungenen Gängen.

Zudem wünsche er sich, dass die Innerschweizer den starken Berner Eidgenossen Fabian Staudenmann in Schach halten können. Dies ging dann auch in Erfüllung. Staudenmann siegte zwar viermal, dies aber nur zweimal mit einer zehn. Somit stand nicht er neben Schurtenberger im Schlussgang, sondern kein Geringerer als Schwingerkönig Joel Wicki.

Souveräner Auftritt von Wicki

Der Sörenberger startete bescheiden ins Fest. Der Gegner war jedoch kein anderer als eben dieser starke Berner Eidgenosse Fabian Staudenmann. Gegen ihn konnte Wicki noch nie gewinnen und dabei blieb es auch am Samstag in Lungern. Ihr Gang endete gestellt. Staudenmann sagte nach dem Anschwingen gegen Wicki: «Es ist ein grosser Respekt da. Gegen Joel in dieser Form mag es keine Fehler leiden, sonst liegt man sofort auf dem Rücken.» Daher sei er höchst konzentriert beim Schwingen gegen Wicki gewesen.

Staudenmann war dann auch den ganzen restlichen Tag der einzige, welcher Wicki einigermassen bremsen konnte. Der Schwingerkönig gewann alle seine weiteren Gänge. Dies dreimal mit der Maximalnote zehn und einmal mit einer 9.75. Somit stand nach fünf geschwungenen Gängen fest, dass Wicki gegen Schurtenberger den Schlussgang bestreiten wird.

Reichmuth startet verspätet in Kranzsaison

Bis am Mittag war ein weiterer Innerschweizer Eidgenosse ganz vorne am Mitmischen: Pirmin Reichmuth. «Ich habe keine Beschwerden mehr. Ich konnte mich richtig auskurieren», sagte Reichmuth vor der Mittagspause. Der Chamer musste sein Heimkantonales vor zwei Wochen krankheitsbedingt absagen. Nun startete er erst am Samstag in Lungern in seine Kranzfestsaison – und wie. Nach drei Gängen führte er die Rangliste zusammen mit Sven Schurtenberger an.

Reichmuth startete bereits fulminant mit einem Sieg gegen den Berner Severin Schwander. Danach folgten zwei weitere Siege bis zum Mittag, einmal gabs dafür eine zehn aufs Notenblatt. Im 4. Gang musste er sich dann aber Fabian Staudenmann geschlagen geben und die Hoffnung auf eine Schlussgangteilnahme und Titelverteidigung war so gut wie begraben. Gang fünf und sechs entschied er zwar noch für sich, ganz wie erhofft verlief das 119. Ob- und Nidwaldner Kantonalschwingfest für ihn trotzdem nicht.

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(red.)