25 Jahre KKL

Architekt: «Das Gebäude gehört zu Luzern wie Luzern zum Gebäude»

17.09.2023, 19:12 Uhr
· Online seit 17.09.2023, 19:09 Uhr
Nach zwei Tagen ist das Jubiläumsfest des KKL Luzern am Sonntag zu Ende gegangen. Verschiedene Aktivitäten innerhalb und rund um das Gebäude haben tausende Menschen angelockt. Mit dabei war auch einer der Architekten, die das KKL entworfen haben.
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Vor genau 25 Jahren wurde das KKL in Luzern gebaut. Doch das Gebäude, wie wir es heute kennen, ist nur ein Teil der langen Geschichte. Schon zuvor standen an demselben Ort direkt am Vierwaldstättersee verschiedene Gebäude, in denen die Bevölkerung Kunst und Kultur geniessen durfte.

Konzertsaal sollte ein Schiff darstellen

Als 1988 klar war, dass Luzern ein neues Kultur- und Kongresszentrum braucht, wurde eine Architektur-Ausschreibung gestartet. Den Zuschlag erhielten die französischen Architekten Jean Nouvel und Emmanuel Cattani.

Die ursprüngliche Idee war, den Konzertsaal des KKL als Schiff zu konstruieren, das in den Hafen fährt. Dies wurde den zwei Architekten jedoch aus verschiedenen Gründen nicht erlaubt. Ein paar Jahre später kehrte Jean Nouvel zurück und präsentierte einen neuen Vorschlag. Dieser bekam grünes Licht und ist mit ein paar kleinen Veränderungen das heutige KKL.

Der Architekt kam zur 25-jährigen Jubiläumsfeier

Dass der französische Architekt Jean Nouvel bei der 25-Jahr-Feier des KKL in Luzern dabei sein durfte, war für ihn eine grosse Ehre: «Es ist für mich ein sehr emotionaler Moment, nach 25 Jahren zurückzukommen und das Haus in seinem Zustand, seiner Qualität, seiner Grösse und seiner Wirkung zu sehen. Es ist mein erstes internationales Kind und Teil einer Familie.»

Das KKL sollte nicht nur ein Ort für Kunst und Kultur werde, sondern auch die Stadt Luzern widerspiegeln. «Das Gebäude gehört zu Luzern wie Luzern zum Gebäude. Es ist eine Synergie zwischen den beiden Orten. Das Gebäude ist weltweit bekannt wie die Kapellbrücke oder die Festivals von Luzern. Es ist ein Teil dieses Ortes, ein Teil dieser Stadt», so Nouvel gegenüber PilatusToday und Tele 1.

Diverses Programm lockt zahlreiche Menschen an

Generell sei das Gebäude sehr vielseitig. Es sei modern, zeitlos und klassisch. Genau diese Attribute sollten auch im Programm des KKL widergespiegelt werden, sodass es sehr vielschichtig und diverse sei, erklärt Patricia Christen, Managerin Kultur Programmation. Nebst den klassischen Konzerten wurden in den vergangenen Jahren auch Techno, Pop und Zirkusse im KKL aufgeführt.

Es soll also ein Treffpunkt für alle sein. «Ich finde die Vielseitigkeit in unserem Haus extrem wichtig. Es zeigt, dass wir damit mehr Menschen gewinnen können, die Live-Kultur zu erleben. Wir wollen die Diversität weiterhin verfolgen, sodass alle einen Platz unter unserem Dach haben. Das ist ein grosses Anliegen von uns.»

Auch Zukunft im Zeichen des Miteinanders und Austauschs

Das abwechslungsreiche Programm käme bei den Menschen gut an, meint auch Philipp Keller, CEO des KKL: «Die Konzerte werden sehr gut verkauft, so zum Beispiel auch die Radio Pilatus Music Night. Die bevorstehenden vier Konzerte von Gotthard sind bereits alle ausverkauft.»

Auch in den kommenden 25 Jahren soll die Live-Unterhaltungen, also das Treffen und der Austausch von Menschen, im Zentrum stehen, sagt Philipp Keller: «Dafür stehen wir. Und wir sind überzeugt, dass die Menschen aus diesem Grund weiterhin zu uns kommen werden.»

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veröffentlicht: 17. September 2023 19:09
aktualisiert: 17. September 2023 19:12
Quelle: PilatusToday

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