«Ich kann es nicht fassen»: Anja Zeidler kämpft erneut gegen einen Tumor

«Ich kann nicht fassen, dass an derselben Stelle erneut ein viereinhalb Zentimeter grosser Tumor gewachsen ist – und das in nur einem Jahr», sagt Zeidler im Gespräch mit «20 Minuten». Sie sei geschockt, habe Angst und fürchte sich vor allem und die Zukunft ihrer Kinder, für die sie versuche positiv zu bleiben und zu kämpfen.

Ein Moment der Unachtsamkeit

Erst vor kurzem wurde der neu gewachsene Tumor bei einer Routineuntersuchung festgestellt. Sie habe die regelmässige Kontrolle vernachlässigt, meint Zeidler: «Das hätte nicht passieren dürfen.». Der Fokus habe in letzter Zeit zu sehr auf ihrer Familie und auf der Arbeit gelegen. Jetzt wolle sie mit ihrem Schicksal auch andere für die Thematik sensibilisieren. Es brauche nur einen einzigen Moment der Unaufmerksamkeit, schon sei es wieder passiert: «Ich bin ein Paradebeispiel.»

Nun stehen der Mutter drei Optionen zur Verfügung: Entweder kann sie sich einer Chemotherapie unterziehen, einer Strahlentherapie, oder einem operativen Eingriff. Dabei müssten mindestens zwei Rippen entfernt werden, um an den Tumorherd zu gelangen. Dieser liege nämlich nach ersten Erkenntnissen sehr nahe bei Lunge und Herz unter der linken Brust. Genau das mache einen solchen Eingriff schwierig. Damit blieben ihr nur die beiden Therapien. Aber für Zeidler ist klar: «Eine Chemotherapie ist meine absolut letzte Wahl.»

Immerhin: bei dem Tumor handelt es sich um ein gutartiges Geschwür, wie man nach einer MRT-Untersuchung herausfand. Genauer gesagt um ein «Desmoid», einen seltenen Tumor der Weichgewebe. Nur äusserst wenige Frauen würden demnach jährlich an einem ähnlichen Tumor erkranken.

«Werde es erneut schaffen»

Bis sie sich entschieden habe und weitere Abklärungen gemacht worden seien, wolle sie aber positiv bleiben und auch nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten suchen. «Ich weiss, dass ich es bereits einmal geschafft habe und dass ich es erneut schaffen werde.»