Wildpinkler und Dudelsackspieler: Das sind die skurrilsten Tunnelsünder
«Einmal hin und zurück: Deutscher fährt durch gesperrten Gotthardtunnel und ignoriert 64 rote Lichtsignale.» So lautete die jüngste Schlagzeile einer ganzen Reihe von ungewöhnlichen, skurrilen und oft auch gefährlichen Manövern in der Geschichte des längsten Schweizer Strassentunnels. Der «Tages-Anzeiger» hat die besten Geschichten zusammengetragen.
Vor allem in den ersten Jahren nach der Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels im Jahr 1980 kam es zu einigen skurrilen Vorfällen. So nutzte eine holländische Familie eine Notfallbuchte für ein Picknick. Andere wollten dort ihr Zelt aufschlagen oder wollten nicht übermüdet weiterfahren und nutzten die Notfallbucht für ein Nickerchen.
Originell und sportlich
Einen ganz originellen Einfall hatte ein Mann im Jahr 2015. Während einer Lastwagenpanne wollte er die im Stau stehenden etwas unterhalten. Er packte den Dudelsack aus und gab eine musikalische Darbietung zum Besten, wie das Video zeigt.
Als die Polizei eintraf, war der Mann bereits wieder verschwunden. Er konnte bis heute nicht identifiziert werden.
Andere Menschen zeigten sich ganz sportlich. Im Jahr 2012 fuhr ein ausländischer Tourist mit dem Velo von Süden her durch den Gotthard-Strassentunnel. Nach sechs Kilometern wurde er von der Polizei geschnappt. Ein paar Jahre zuvor mussten die Polizisten drei durch die Röhre laufende Chinesen stoppen. Sie gaben damals an, «wandern» zu wollen.
Was die Polizei immer wieder registriert, sind Wildpinkler. Sie benutzen die Notfallbuchten, um ihre Notdurft zu verrichten. Einen ganz speziellen Fall hatte sich die Urner Polizei im Jahr 2003 selbst eingebrockt. Sie erlaubte ein Fotoshooting im Tunnel, das sich daraufhin als erotisches Shooting entpuppte.
(red.)