Zahlen-Wirrwarr

Entscheidender R-Wert wird nach unten korrigiert

· Online seit 29.12.2020, 20:18 Uhr
Nicht nur wegen der hohen Fallzahlen und der Spitalauslastung, sondern auch wegen dem R-Wert hatte der Bund letzte Woche neue Massnahmen beschlossen. Der Reproduktionswert lag damals über 1. Das heisst, das eine infizierte Person mehr als eine andere Person ansteckt – das ist problematisch. Nun wird der Wert auf 1 korrigiert. Rechtfertigt dies die strengen Massnahmen noch? Vor allem die Gastrobranche fühlt sich vor den Kopf gestossen.

Quelle: Tele 1

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Für den Beschluss der neusten Corona-Massnahmen hatte sich der Bundesrat stark nach dem R-Wert gerichtet. Der R-Wert lässt sich jeweils zwei Wochen später ermitteln. Heisst: Am 18. Dezember, an jenem Tag als der Bundesrat seine Entscheidungen fällte, wurde der R-Wert des 4. Dezember berücksichtigt. Die ETH hatte für jenen Tag den Wert 1,13 berechnet. Sprich: 100 Personen stecken 113 weitere Personen an. Das bedeutet ein exponentielles Wachstum.

Gemäss dem Tagesanzeiger hat die ETH seither den Wert an jenem Tag einige Male angepasst. Am 22. Dezember wurde der Wert auf 1,05 nach unten korrigiert, am 28. Dezember dann auf 1. Was heisst, dass der ausschlaggebende R-Wert in Wirklichkeit kein exponentielles Wachstum darstellte. Die Zahlen wären mit diesem Wert stabil geblieben.

Ein Journalist fragte deshalb an der heutigen Medienkonferenz, ob dieser Wert überhaupt tauge. Die Reproduktionszahl sei elementar in einer Pandemie, sagte Ackermann darauf. Sie beschreibe, wie viele Personen durch eine positive Person angesteckt wurden.

Quelle: Keystone-SDA

Der R-Wert könne sich aber immer stark ändern. «Mit jedem Tag werden sie genauer», sagt er. Weiter sagt Ackermann, dass Entscheidungen nicht nur auf dem R-Wert beschlossen würden, sondern auch auf anderen Institutionen basieren.

veröffentlicht: 29. Dezember 2020 20:18
aktualisiert: 29. Dezember 2020 20:18
Quelle: PilatusToday

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