Kanton Luzern

Gefährlicher Drogen-Mischkonsum bei Jugendlichen nimmt zu

08.03.2021, 10:50 Uhr
· Online seit 08.03.2021, 10:48 Uhr
Fachpersonen im Kanton Luzern beobachten zurzeit vermehrt einen gefährlichen Drogen-Mischkonsum bei Jugendlichen. Die Behörden reagieren und wollen verstärkt auf die möglichen tödlichen Folgen aufmerksam machen.
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Wie der Kanton Luzern in einer Medienmitteilung schreibt, nehmen die Luzerner Polizei und weitere Fachstellen eine vermehrte Zunahme von Mischkonsum von unterschiedlichen Drogen und Medikamenten unter Jugendlichen wahr. Die illegalen und betäubenden Substanzen, oftmals starke Schmerz- und Hustenmittel (auf Opiatbasis), würden gemeinsam mit Alkohol, Cannabis oder anderen rezeptpflichtigen Medikamenten eingenommen werden.

«Die Risiken des exzessiven Mischkonsums sind sich viele Jugendliche nicht bewusst», führt der Kanton Luzern aus. Die Wirkung, welche die Kombination von zwei oder mehreren Substanzen auslöse, sei schwer einschätzbar und könne im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben. Mehrere Todesfälle hätten in den vergangenen Monaten mediale Aufmerksamkeit erhalten. Ausserdem bleibe der Konsum für die betroffenen Eltern oftmals sehr lange unbemerkt, da der Medikamentenkonsum unauffällig sei.

Merkblatt als Sensibilisator

«Noch nie war es für Jugendliche so leicht, mit Drogen in Kontakt zu kommen. Sie brauchen deshalb unseren besonderen Schutz.», meint Regierungsrat und Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern, Guido Graf. Die Medikamente würden häufig auf dem Schwarzmarkt bezogen werden.

Folglich verstärkt der Kanton die Aufklärungs- und Präventionsarbeit mit einem neuen Merkblatt, welches die bereits bestehenden Präventionsangebote in den Mittelpunkt stellen und bekannter machen würde.

Unteranderem leiste die Luzerner Polizei aktiv wichtige Präventionsarbeit. Auf der Sekundarstufe 1 würde flächendeckend zum Thema Alkohol und Drogen unterrichtet werden. «Die Polizei will die Jugendlichen sensibilisieren, «nein» zu sagen und dem Gruppendruck nicht nachzugeben», sagt Erwin Gräni, Chef Prävention der Luzerner Polizei.

Auch die Fachstelle «Akzent – Prävention und Suchttherapie Luzern» bietet Schulungen und Vorträge an. Sie unterstütze dabei die Eltern in Erziehungs- und Suchtfragen.

(red.)

veröffentlicht: 8. März 2021 10:48
aktualisiert: 8. März 2021 10:50
Quelle: PilatusToday

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