Mitte-Regierungsrats-Kandidatin Michaela Tschuor bestätigt gegenüber PilatusToday und Tele 1 zwar die Drohungen, aber: «Sie richteten sich nicht an mich persönlich.» Der Beschuldigte habe der Behörde, also der KESB Region Willisau-Wiggertal, mit «einem Amoklauf gedroht».
Der 46-jährige Mann bestätigt den Vorfall gegenüber PilatusToday und Tele 1. Er habe jedoch nicht mit einem Amoklauf gedroht. Er habe auf die Missstände hingewiesen und gesagt, dass es kein Wunder sei, wenn so Zwischenfälle wie in Schötz, Menznau und Zug passieren (Anm. der Redaktion: In diesen Gemeinden geschahen aus unterschiedlichen Gründen Amokläufe oder Tötungsdelikte). «Ich bereue es», sagt der Mann aus Willisau am Telefon. «Ich musste für 24 Stunden ins Gefängnis.» Am Hörer spricht ein Mann, der sich in seiner Wut an die Regierungsrats-Kandidatin Michaela Tschuor wandte. Auf Tschuor kam er, da die Gemeindepräsidentin von Wikon Präsidentin des Gemeindeverbandes ist, der für die Sozialberatungszentren (SoBZ) Willisau-Wiggertal zuständig ist.
Gespräch endet mit Anzeige
Der 46-Jährige erzählt im Gespräch weiter, dass er wegen der vielen Beistandswechsel am 22. November 2022 das Gespräch mit Tschuor suchte.
Ziel des Gesprächs war laut ihm, strukturelle Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Er gibt aber zu: «Ich war nicht sonderlich lieb zu ihr. Sie bekam Angst und meinte, ich wolle in der Gegend umherballern», so der geschiedene Familienvater.
Gemäss seiner Aussage hat Tschuor daraufhin die Polizei gerufen. «Sie dachte, ich habe sie bedroht», so der 46-Jährige.
Polizei bestätigt den Vorfall
Der Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft Luzern. Diese kann aufgrund des laufenden Verfahrens nicht mehr dazu sagen. Bestätigt aber grundsätzlich den Sachverhalt.
Der Mann wurde wegen Verdachts auf Gewalt und Drohung gegen Behörden vorübergehend festgenommen und verbrachte 24 Stunden in Haft, bestätigt die Luzerner Polizei auf Nachfrage. Seine Wohnung sei durchsucht worden, verdächtige Gegenstände hat die Polizei aber keine gefunden.
(red.)