Bereits 2023

Blue-Balls-Nachfolger steht in den Startlöchern

12.12.2022, 19:05 Uhr
· Online seit 12.12.2022, 11:03 Uhr
Vor drei Jahren gab es in Luzern zum letzten Male ein Blue Balls Festival. Dann kam Corona und in diesem Jahr entschied der Gründer des Blue Balls, dass das beliebte Festival eingestampft wird. Wenn es nach dem Verein «Luzern Live» geht, soll es nun aber schon im Sommer 2023 etwas Neues geben. Wir haben nachgefragt.

Quelle: Tele 1

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Der Verein Luzern Live hat sich in Stellung gebracht, das Erbe des beliebten Musikfestivals Blue Balls in der Stadt Luzern anzutreten, schreibt die «Luzerner Zeitung». Die Stadt zeige sich «interessiert» am Konzeptentwurf des Vereines, heisst es in einer Mitteilung. Die Köpfe hinter dem Verein – unter anderem Philipp Kathriner und Piero Achermann – sind im Luzerner Nachtleben keine Unbekannten. Kathriner ist Chef des Rok Klubs und Mitorganisator von Rudolfs Weihnacht, Achermann war beispielsweise über Jahre federführend beim Casineum.

Laut Mitteilung ist geplant, den etablierten Festivalperimeter der vergangenen Jahre beizubehalten: Das KKL Luzern und der Europaplatz sollen 2023 genauso bespielt werden wie der Musikpavillon am See und das Hotel Schweizerhof. Das Festival werde anfänglich allerdings sicher «kleiner und feiner» ausfallen. Die Veranstalter hätten aber die Absicht, «organisch und nachhaltig zu wachsen und sich langfristig zu etablieren». Das lokal ausgerichtete Festival soll zu einem «Grossanlass mit nationaler und internationaler Ausstrahlung» heranwachsen.

Veranstalter wollen einen Neustart wagen

«Wir freuen uns sehr auf die kommenden Herausforderungen, haben aber auch einen gesunden Respekt vor der Aufgabe, in so kurzer Zeit ein so grosses Festival auf die Beine zu stellen», lässt sich Philipp Kathriner vom Vereinsvorstand zitieren. Bereits 2023 soll das Festival weitergehen. Den Veranstaltern sei es wichtig, nicht als Ersatz des Blue Balls wahrgenommen zu werden, sondern mit einem frischen Konzept einen Neustart zu wagen.

Die künstlerische Leitung soll in Zusammenarbeit mit einer lokal ansässigen Künstler- und Konzertagentur erfolgen, welche die Verbindung zur Musikszene sicherstellt und ein «diverses und mitreissendes Programm» garantiere. Zu den Partnern des Festivals gehören Mike Hauser vom Hotel Schweizerhof und Martin Elmiger vom Medientechnik- und Veranstaltungsdienstleiter Auviso.

Quelle: Tele 1

Stadt will Lücke vermeiden

Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen, bestätigt auf Anfrage das Interesse der Stadt Luzern. «Das Konzept hat eine Ausrichtung, die uns überzeugt», so Lütolf. «Es klingt vielversprechend.» Er betont, dass es sich nicht um eine Zusage oder eine Bewilligung handle. Allerdings:

Schon im Sommer 2023 ist die erste Ausgabe des neuen Festivals geplant. «Auch das finden wir begrüssenswert. Wir wollen nicht, dass eine Lücke entsteht», hält Lütolf fest.

Vorbehältlich entsprechender Entscheide, würde die Stadt Luzern die öffentlichen Plätze für die Konzerte zur Verfügung stellen. Dabei würde mehr geprüft als nur die Parameter einer normalen Veranstaltung. Die Stadt beurteile auch das künstlerische Konzept des Anlasses. Deshalb sei unter anderem auch die Bildungsdirektion in den weiterführenden Gesprächen involviert.

veröffentlicht: 12. Dezember 2022 11:03
aktualisiert: 12. Dezember 2022 19:05
Quelle: Simon Mathis / Luzerner Zeitung

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