Hochdorfer Kerzenproduzent: «Hamsterkäufe wären jetzt das Falsche»

Aufgrund des Ukraine-Krieges könnte es im Winter zu Stromengpässen und vereinzelten Stromausfällen kommen. Deshalb müsse man sich jetzt vorbereiten und sich mit Kerzen und Holz eindecken, rät der Chef der Eidgenössischen Elektrizitätskommission, berichtete die «NZZ am Sonntag».

Bitte nicht wie beim WC-Papier zu Corona-Zeiten

Was halten Kerzen- und Holzproduzenten davon? Das Lager von «Balthasar + Co.», dem grössten Kerzenproduzenten der Schweiz in Hochdorf ist zwar voll aber «Hamsterkäufe wären jetzt das Falsche», sagt Geschäftsführer Alain Balthasar.

Fangen die Leute nun an zu bunkern, finde er dies übertrieben. Am Schluss werde es so wie beim WC-Papier zu Beginn der Corona-Pandemie, dass alle Kerzen wollen und es keine mehr hat. «Sicher ist es gut, ein paar Kerzen Zuhause zu haben, falls der Strom ausfällt, aber ich bitte hier um Mässigung.»

Holz ist knapper als Kerzen

Im Brennholzlager bei «Stadtgrün Winterthur» sieht es anders aus als bei der Kerzenproduktion. Damit sie im Herbst noch Reserven für die Stammkundschaft haben, musste der Verkauf gestoppt werden, sagt Leiter Beat Kunz.

«Wir haben nur noch wenig Holz, das zum Verbrauch bereit ist», sagt Kunz. Brennholz müsse ja ein bis zwei Jahre trocknen und man könne die Menge daher nicht einfach beliebig steigern.

Steigen nun die Preise markant?

Worauf sich die Kundschaft sowohl beim Holz als auch bei den Kerzen einstellen müsse, seien steigende Preise. Erzählt Kerzenproduzent Alain Balthasar im obigen Tele 1-Beitrag.

Was sicherlich nicht schade, sei sparsam mit dem Strom umzugehen, sodass die Lichter im Winter nicht ausgehen.

(red.)