Trotz Empfehlung

Kein Home-Office: Luzern setzt beim Contact Tracing auf Anwesenheit

· Online seit 21.12.2020, 05:45 Uhr
Seit einer Woche will der Kanton Luzern, dass Unternehmen ihren Mitarbeitenden Home-Office ermöglichen. Sofern möglich geht der Kanton hier mit gutem Beispiel voran – ausser im Bereich Contact Tracing. Weil viele Mitarbeiter neu sind, wird im Büro gearbeitet.
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«Viele Mitarbeitende befinden sich noch immer in der Einarbeitungsphase», heisst es auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 beim Luzerner Gesundheits- und Sozialdepartement GSD. Zudem müsse sich das Contact Tracing Team laufend an veränderte Gegebenheiten anpassen. Um sicherzustellen, dass die rund 40 Mitarbeitenden, die erst vor kurzem eingestellt wurden, in neue Abläufe eingearbeitet werden, arbeite das Team gemeinsam vor Ort.

Dabei werde sichergestellt, dass die Mitarbeiter an sieben Arbeitstagen auf zwei Schichten verteilt werden, schreibt das GSD weiter. Auch lasse man die Mitarbeitenden nicht im Grossraumbüro arbeiten, sondern verteilt auf maximal zehn Personen pro Raum.

Keine Home-Office Kontrollen

Anders sieht es bei den restlichen rund 6'000 kaufmännischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kantons aus. Zwischen 70 und 80 Prozent von ihnen arbeiten von zu Hause aus, bestätigt Mediensprecherin Yasmin Kunz. «Home-Office ist für Mitarbeitende des Kantons Luzern grundsätzlich, auch in normaler Lage, möglich. Voraussetzung ist, dass es die Erfüllung der jeweiligen Aufgaben zulässt.»

Vor einer Woche hatte der Kanton Luzern neue Corona-Massnahmen ausgerufen (PilatusToday berichtete). «Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sorgen dafür, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Arbeitsverpflichtungen so weit als möglich von zu Hause aus erfüllen», heisst es in dem Schreiben. Dies sei nicht mit einer Home-Office-Pflicht zu verwechseln, so Yasmin Kunz.

Kontrollieren ob Unternehmen, dort wo möglich, auch wirklich auf Home-Office setzen, werde der Kanton deshalb nicht. «Wir gehen davon aus, dass es im Interesse der Unternehmen ist, ihre Mitarbeiter zu schützen und womöglich Home-Office zu machen», heisst es beim Kanton.

(tma)

veröffentlicht: 21. Dezember 2020 05:45
aktualisiert: 21. Dezember 2020 05:45
Quelle: PilatusToday

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