Quelle: Tele 1
140 Mutterschweine leben auf dem Hof von Arthur Röösli in Hohenrain – und sorgen für viel Gestank. Um den Gestank zu minimieren, hat er eine Luftreinigungsanlage installiert. Als diese 18 Jahre alt wurde, musste er sie jedoch ausser Betrieb nehmen, was zu einem grossen Problem wurde. «Als wir die alte Anlage abgerissen haben, strömte die Luft nach draussen. Dann rochen wir den Gestank der Schweine auch in unserem Schlafzimmer», so der Bauer.
Deshalb wurde eine neue Anlage installiert. Ein Fortschritt, wie der Bauer sagt: «Man riecht noch immer etwas, aber es ist anders und besser.» Die Nachbarschaft war jedoch anderer Meinung: Sie war unzufrieden und beschwerte sich teils über den Gestank. Gegenüber Tele 1 und PilatusToday wollte jedoch niemand vor der Kamera Stellung nehmen.
Geruch wird durch Bakterien neutralisiert
Für den Kanton Luzern ist die neue Luftreinigungsanlage auf den Hof von Röösli ein Schritt in die richtige Richtung. Deshalb unterstützt er auch das Projekt der Luftreinigungsanlage, welche die Situation verbessern werde. Markus Bucheli von der Fachstelle Ammoniak Luzern sagt, dass der Geruch neutralisiert werde und weniger Ammoniak in die Luft käme. «Im Filter sind Bakterien, welche biologisch den Geruch zersetzen», so Bucheli. Dadurch gelange weniger Geruch in die Aussenluft.
Damit dies aber auch wirklich funktioniert, müssen die Schweine im Stall bleiben. Bucheli sagt: «Die Luft draussen kann nach oben weggehen. Da könnten wir den besten Filter haben, es würde nichts bringen.»
Bauer mit Stallpflicht nur bedingt zufrieden
Dass die Schweine nun nicht mehr nach draussen dürfen, gefällt dem Bauer Arthur Röösli nicht. Eine andere Wahl hatte er jedoch nicht: «Ich musste mich entscheiden: Schliesse ich meinen Stall oder reduziere ich den Tierbestand auf die Hälfte.» Bei der zweiten Option hätte Röösli keine Luftreinigungsanlage mehr gebraucht, aber: «Das ist meine Existenz, wir leben davon.»
Arthur Röösli ist nicht der Einzige, der in Hohenrain die Luftreinigungsanlage verwendet. So wird weiterhin versucht, den Schweinegestank im Dorf so gut wie möglich in den Griff zu bekommen.
(red.)