Soziale Stadtführung «Abseits» ist bald Vergangenheit
Wo schläft ein Obdachloser oder wie lebt es sich in der Stadt Luzern, wenn man drogensüchtig ist? Dieser Perspektivenwechsel ist seit 2017 dank den sozialen Stadtführungen möglich. Nun stellt der Verein «Abseits Luzern» die Stadttouren, die durch Menschen mit einer speziellen Biografie geleitet werden, ein. Das Interesse ist zwar gross, doch es hat schlicht zu wenig Guides.
Ein Grund für den Guide-Mangel könnte sein, dass die Anforderung für die Aufgabe hoch sind. Alleine die Ausbildung sei für viele Interessierte eine grosse Hürde gewesen, wird Marco Müller, Vereinspräsident und Grünen-Stadtparlamentarier, in einer Mitteilung zitiert. «Andere Guides hatten nach dem Start persönliche Rückschläge und mussten darum wieder aufhören – etwa wegen stark gestiegener Suchtverhalten oder psychischer Krisen.»
Der Vorstand hat deshalb entschieden, das Angebot per Ende Jahr einzustellen. Wer noch eine soziale Stadtführung erleben möchte, kann dies noch bis Ende Dezember 2023 tun. In den vergangenen sechs Jahren hatte der Verein rund 1200 soziale Stadtführungen veranstaltet und ungefähr 16'000 Gäste begrüssen dürfen.
Hier siehst du, wie eine Tour bei «Abseits Luzern» abläuft:
Quelle: Tele 1
(red.)