Voller Erfolg: Erste Comic-Convention in Luzern lockt massenhaft Cosplayer an
«Die Minicon ist ein Treffpunkt für Nerds und Fans vieler Sparten wie zum Beispiel von Fantasyfilmen, Animes und Mangas», so Julia Schmucki, Mit-Organisatorin des Events. Trotz des strahlend blauen Himmels besuchten viele Menschen kostümiert oder in normalen Kleidern die erste Durchführung der Luzerner Comic Convention. Rund 50 Aussteller und Händler boten aufwendig gestaltete Waren an, darunter Fan-Artikel, Kostüme, DVD’s, Videospiele und viele weitere Produkte. Es herrschte eine ungezwungene, familiäre Atmosphäre. Viele Ausstellende und Besuchende kannten einander und verteilten gegenseitige Komplimente für die Kostüme oder Artikel.
Beliebt: Interview mit deutschem Synchronsprecher aus «Breaking Bad»
Ein breit erwarteter Programmpunkt war das Interview mit dem deutschen Synchronsprecher und Schauspieler Michael Pan. Er lieh unter anderem einer Figur aus «Better Call Saul» und der Serie Breaking Bad seine Stimme. Viele Menschen versammelten sich vor der Bühne, um dem Gespräch zu lauschen und dem Synchronsprecher ihre Fragen zu stellen. Viele Fragen drehten sich darum, was man sich unter der Arbeit eines Synchronsprechers vorstellen muss. Michael Pan hatte grosse Freude an seinem Auftritt in Luzern: «Ich bin sehr gerne auf der Convention. Das ist das Brot eines Schauspielers. Hier habe ich ein direktes Feedback von den Zuhörenden und Zuschauenden und das gefällt mir sehr.»
Die Besuchenden waren begeistert von der diesjährigen Durchführung. «Für mich ist es ein Heimspiel hier in Luzern. Es ist extrem cool, du triffst extrem coole Menschen. Ich freue mich bereits auf das nächste Mal», so Ruedi Kamer aus Goldau. Er verkörperte den Hexer «Geralt von Riva aus der Serie «The Witcher». Joel Fahrni aus Frauenfeld verkörperte den Charakter Saul Goodmann aus der Serie «Breaking Bad». Er findet ebenfalls nur positive Worte: «Es ist eine echt gute Stimmung, also wirklich richtig nerdig, was man von solch einer Veranstaltung aber auch erwarten darf.»
Monatelange Arbeit hinter Kostümen
Ein weiterer Höhepunkt stellte der Cosplay-Wettbewerb dar, welcher am späteren Nachmittag durchgeführt wurde. Die Teilnehmenden mussten sich im Vorfeld anmelden und auf einer Bühne eine Performance zu einem Lied vorzeigen. Eine Jury bewertete anschliessend die Aufführungen und bestimmte die besten drei Cosplayerinnen und Cosplayer. Auf diese warteten vielfältige Preise wie zum Beispiel ein Netflix Abo. Hinter den Kostümen der Cosplayerinnen und Cosplayer steckt indessen unglaublich viel Arbeit: «Die ganze Planung für mein Kostüm dauerte insgesamt vier Monate, ich und mein Team haben alles bis ins kleinste Detail geplant», erklärt Michael Käslin. Er gewann in der Verkleidung des Charakters «Ronin» der Serie «Star Wars: Visions» den Cosplaywettbewerb vom Sonntag.
Mit-Organisatorin Julia Schmucki ist mehr als zufrieden mit der ersten Minicon Luzern:
Insgesamt besuchten die Messe während den beiden Tagen gemäss den Organisatoren rund 2000 Personen. «Es ist natürlich sehr schön, dass es so einen Andrang gibt und dass die Menschen Freude haben und an die Comic Convention kommen», freut sich Schmucki. Deshalb sei auch der Name «Minicon» nicht mehr zeitgemäss. Gegen Ende des Tages enthüllte das Organisationskomitee deshalb stolz die Namensänderung. Nächstes Jahr wird die «Minicon» neu unter dem Namen «Lucon» durchgeführt werden.