Hallo Jolanda

Mutter musste Neujahrsbaby in Isolation gebären

03.01.2022, 17:59 Uhr
· Online seit 03.01.2022, 17:41 Uhr
Jolanda Käslin kam als erstes Baby 2022 im Spital Nidwalden auf die Welt. Die Geburt erfolgte in einem Gebärsaal unter Isolationsbedingungen, da die Mutter positiv auf Corona getestet wurde. Für die ganze Familie eine spezielle Situation.

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

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Barbara und ihr Mann Hans Käslin hätten sich etwas anderes auf Weihnachten gewünscht. Pünktlich auf den Heiligabend haben die beiden erfahren, dass sie Corona positiv sind und mussten sich in Isolation begeben. Die hochschwangere Barbara Käslin machte sich einige Gedanken: «Hoffentlich habe ich keine schweren Symptome, die meinem Kind schaden können.» Zudem hatte sie zuerst Angst, dass ihr Mann bei der Geburt nicht dabei sein kann.

Dem war zum Glück nicht so. Am 1.1.2022 fuhr ihr Mann sie ins Spital Nidwalden. Durch einen Hintereingang wurden sie in den Gebärsaal geführt. Dort kam dann um 7.16 Uhr ihre kleine Jolanda Käslin gesund auf die Welt. «Obwohl es mein drittes Kind ist, war es wieder das schönste Gefühl auf der Welt, meine kleine Tochter das erste Mal auf dem Arm zu halten», sagt Barbara Käslin immer noch gerührt.

Wesentlich mehr Schutzmassnahmen waren nötig

Angst, dass sie ihre Tochter wegen ihrer Infektion nicht bei sich haben könnte, hatte sie keine. Das sei nie zu befürchten gewesen. Die Hebammen und Ärzte haben sich einfach mehr schützen müssen mit Ganzkörperanzügen, Handschuhen und Schutzbrillen, sonst sei alles ziemlich normal abgelaufen bei der Geburt.

So fühlt es sich bei solchen Fällen auch für die Hebammen selbst an. Es sei aber ein Mehraufwand vorhanden, sagt die diensthabende Hebamme gegenüber PilatusToday und Tele 1. «Die Schutzkleidung muss beim Verlassen des Gebärsaals immer ausgezogen werden. Zudem wird der Saal sehr gründlich gereinigt. Sogar die Vorhänge werden ausgewechselt.»

Das Neugeborene werde jedoch nicht auf Corona getestet, da dies gemäss der aktuellen Empfehlungslage nicht notwendig ist. «Das Wichtigste ist, dass das Kind bei der Mutter sein kann», so die Hebamme.

Die Familie Käslin kann nun morgen, Dienstag, nach Hause und somit raus aus der Isolation.

Erstes Zentralschweizer Neujahrsbaby 2022 heisst Romeo

Die erste Geburt in der Zentralschweiz im neuen Jahr ging jedoch im Luzerner Kantonsspital über die Bühne. Am 1.1.2022 um 2.25 Uhr ist Romeo auf die Welt gekommen. Mami Sandra Bianchi wusste lange nicht, ob ihr Sohn noch an Silvester oder erst an Neujahr zur Welt kommt. Die Geburt sei gut verlaufen und von den LUKS-Mitarbeitenden sehr gut begleitet worden, lässt sich Romeos Mami in einer Mitteilung des Spitals zitieren. Und sie sagt: «Die Geburt von Romeo ist für uns ein sehr gelungener Start ins 2022.»

2021 war vielerorts ein Rekord-Geburtsjahr

Bis zum Jahresende kamen im Spital Nidwalden 670 Babys auf die Welt. Das 670. war Lia, die am 30. Dezember um 14.21 Uhr das Licht der Welt erblickte. So viele Babys wie 2021 wurden im Spital Nidwalden noch nie geboren, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Ebenfalls einen Geburtenrekord verzeichneten 2021 die Hirslanden Kliniken St. Anna in Luzern und die Andreasklinik in Cham, wie die Luzerner Zeitung schreibt. Im St. Anna durfte man sich im vergangenen Jahr über 858 Neugeborene freuen – deutlich mehr als im Vorjahr (774). Die 432 Mädchen hatten dabei die Nase leicht vor den 426 Buben.

Geburtenrekord auch in Zug

In der Andreasklinik in Cham erblickten im vergangenen Jahr 519 Neugeborene das Licht der Welt. Damit verzeichnete auch die Andreasklinik einen Geburtenanstieg im Vergleich zum Vorjahr (488). Hier lagen die 266 Mädchen zahlenmässig ebenfalls vor den 253 Buben.

Auch im Zuger Kantonsspital gab es 2021 einen Geburtenrekord: 1046 Babys sind auf die Welt gekommen, 543 Buben und 503 Mädchen. Im Vorjahr waren es noch 994 Babys, 508 Buben und 486 Mädchen.

In Sursee zum zweiten Mal über 1000 Neugeborene

An den drei Standorten des Luzerner Kantonsspitals kamen im vergangenen Jahr 3428 Kinder zur Welt. Dies schrieb das LUKS in einer Medienmitteilung. In Luzern wurden 2010 Babys geboren, am Standort Wolhusen 361. Im Spital Sursee gab es zum zweiten Mal hintereinander mehr als 1000 Neugeborene, genau sind es 1057. Im Durchschnitt wurde am LUKS laut Mitteilung alle drei Stunden ein Kind geboren.

Im Geburtshaus Terra Alta in Oberkirch ist am 31. Dezember um 19.22 ein Silvesterkind zur Welt gekommen. 2021 haben im Geburtshaus 271 Kinder das Licht der Welt erblickt, 131 Buben und 140 Mädchen. 2020 waren es 287 Kinder.

Im Kantonsspital Uri kamen letztes Jahr insgesamt 341 Kinder zur Welt, 166 Buben und 175 Mädchen.

veröffentlicht: 3. Januar 2022 17:41
aktualisiert: 3. Januar 2022 17:59
Quelle: PilatusToday

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