Zentralschweiz
Nidwalden

Stans: Schwertransport legt Verkehr beim Problem-Kreisel lahm

Kreisel-Knatsch Stans

«Astra meint wohl, wir leben hinter dem Mond»

09.08.2021, 08:50 Uhr
· Online seit 06.08.2021, 19:14 Uhr
Die neue Verkehrsführung in Stans wird politisch. Die Mitte Nidwalden fordert in einem Vorstoss, dass die Trennsteine beim Kreisel Kreuzstrasse entfernt werden. Dass der zweispurige Kreisel plötzlich einspurig wird, sei eine Gefahr für die Verkehrsteilnehmer.

Quelle: Tele 1

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Die Partei fordert die Regierung deshalb auf, beim Bundesamt für Strassen (Astra) zu intervenieren, dass die Trennsteine schnellstmöglich entfernt werden. «Ärgerlich ist insbesondere, dass die Öffentlichkeit im Vorfeld nicht informiert wurde», so der Mitte-Fraktionschef Bruno Christen. Auch die Politik sei nicht informiert worden – umso überraschter, war auch Christen, als er das erste Mal den Kreisel befuhr: «Ich dachte, ich sehe nicht richtig.» Eine vorgängige Information hätte verhindert, dass die Einheimischen von der neuen Verkehrsführung überrascht wurden und es hätte weniger Unfälle gegeben. Doch dies hat die Astra verschwitzt. «Das Astra meint wohl, wir leben hinter dem Mond, aber wir leben nur auf dem Land. Die Nidwaldnerinnen und Nidwaldner können lesen und auch sehr gut Auto fahren», enerviert sich Christen.

Einheimische hätten informiert werden sollen

Seit Ende Juli ist die Verkehrsführung beim Kreisel Kreuzstrasse neu. Bei den Stanserinnen und Stansern sorgt diese für Kopfschütteln. Häufig würden die hohen Trennsteine zu spät gesehen und angefahren. Das Astra hingegen verteidigt die neue Verkehrsführung (PilatusToday berichtete). Der politische Vorstoss der Mitte Nidwalden haben sie zur Kenntnis genommen, liessen es aber unkommentiert.

Anfangs September wird der Vorstoss im Nidwaldner Parlament besprochen. Vorher, bereits in zwei Wochen, stellt der Kanton das Gesamtverkehrskonzept vor. Christens Vorschlag dazu: «Das Astra soll das Gesamtverkehrskonzept abwarten und dann gemeinsam mit dem Kanton seine Schlüsse daraus ziehen.» Vor allem aber wünscht er sich keine Alleingänge mehr, sondern eine gute Zusammenarbeit.

Quelle: Tele 1

Die neue Verkehrsführung ist insbesondere für grosse Fahrzeuge wie Lastwagen, Postautos oder Cars eine Herausforderung, vor allem die Trennsteine sind ein echtes Erschwernis.

Am Freitagmorgen hatte zum Beispiel ein überlanger Ausnahmetransport Mühe, den Kreisel Kreuzstrasse zu befahren, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Er fuhr aus Richtung Ennetbürgen begleitet von einer Polizeipatrouille in den Kreisel ein und wollte auf die Autobahneinfahrt in Richtung Luzern zu kommen. Denn im kleineren Kreisel auf der anderen Seite der Autobahnüberführung konnte der Schwertransport keine Dreiviertel-Drehung machen.

Mehrere Minuten lang war der Kreisel mehr oder weniger blockiert und es kam zu Rückstaus. Das Zugfahrzeug war schliesslich gezwungen neben der Spur aufs Gras auszuweichen. Er konnte dann seine Fahrt in Richtung Autobahnauffahrt fortsetzen.

Quelle: Leservideo

(red.)

veröffentlicht: 6. August 2021 19:14
aktualisiert: 9. August 2021 08:50
Quelle: PilatusToday

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