Kanton soll Druck machen: Standesinitiative für Durchgangsbahnhof geplant
In einem Vorstoss verlangten mehrere Kantonsparlamentarierinnen und -Parlamentarier verschiedenster Parteien im Kanton Obwalden im November 2023 die Einreichung einer Standesinitiative zum Durchgangsbahnhof Luzern. Dieser würde einen Quantensprung für den öffentlichen Verkehr in der Zentralschweiz bedeuten und sei für den Standort Obwalden ein grosser Wirtschafts- sowie Tourismusfaktor. Der Anschluss der Zentralbahn an das Schienennetz der SBB würde damit ebenfalls gewährleistet. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, beschäftigt sich nun das Kantonsparlament in seiner Sitzung am 14. März mit dem Vorstoss.
Bahnknoten Luzern hat Kapazitätsgrenze erreicht
Die Obwaldner Regierung ihrerseits empfiehlt dem Parlament, den Vorstoss gutzuheissen und hält in ihrem Bericht fest, dass der Bahnknoten Luzern seine Kapazitätsgrenze erreicht hätte und im Moment keine Entwicklungsmöglichkeiten vorhanden seien. Der Bundesrat lege alle vier Jahre einen Bericht zum Ausbau der Bahninfrastruktur vor. Die nächsten Botschaften sind für 2026 und 2030 geplant.
Der Durchgangsbahnhof habe sich als beste Lösung herausgestellt, zeige das Ergebnis einer Untersuchung. Ausserdem sei er der Schlüssel für ein dichteres S-Bahnnetz, sodass Bahn und Bus besser aufeinander abgestimmt werden könnten. Das würde den öffentlichen Verkehr im Kanton massiv stärken und verbessern.
Bau in zwei Phasen
Realisiert werden soll das Projekt in mehreren Schritten. Gegenüber der Luzerner Zeitung erklärt die Regierung: «Als erster Schritt ist gemäss der Studie zur Realisierungsabfolge am Knoten Luzern der Tiefbahnhof mit Dreilindentunnel vorgesehen.» Die Kosten für diesen ersten Schritt belaufen sich auf rund 2,3 Milliarden Franken. Realisiert werden soll es bis 2026. Bis 2030 soll dann der zweite Schritt erfolgen: Das Bauprojekt Neustadttunnel. Das Gesamtprojekt soll bis 2040 abgeschlossen sein.
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(ben.)