Spenden für Indien: «Die Coronakrise hört nicht an der Landesgrenze auf»
Täglich erreichen uns neue schockierende Bilder aus Indien. Dem Land geht der medizinische Sauerstoff aus, fast jeden zweiten Tag gibt es in Indien einen neuen Rekord bei den Fall- und Todeszahlen. Länder wie die USA, Grossbritannien und die Schweiz haben ihre Hilfe schon zugesprochen. Trotzdem besteht noch Handelsbedarf. Die Glückskette weitet deshalb ihren Spendenaufruf für Indien aus. Seit Herbst unterstützt sie die Hilfe ihrer Partner in 13 Ländern weltweit. Jetzt sind die rund neun Millionen Franken Spendengelder fast vollständig eingesetzt, schreibt sie in einer Mitteilung. Deshalb ruft sie erneut zu Spenden auf.
Einige Schweizer Partnerhilfswerke der Glückskette sind selbst aktiv vor Ort und konzentrieren sich auf die Unterstützung des Gesundheitssystems, der Verteilung von Hygiene-Kits und auf Sensibilisierungskampagnen. Andere Partnerhilfswerke der Glückskette unterstützen ihre lokalen Partner im Kampf gegen die Pandemie. «Die Coronavirus-Krise hört nicht an der Landesgrenze auf, sie kann nur durch gegenseitige Unterstützung und Solidarität überwunden werden.»
Weltweit unterstützt die Glückskette bereits die Arbeit von 16 Partnerhilfswerken. «In den Regionen, die am stärksten vom Virus betroffen sind und die nicht über die notwendigen Mittel verfügen, um die Auswirkungen der Pandemie zu mildern, helfen wir, die Prävention zu stärken, die Gesundheitsversorgung zu unterstützen und den Haushalten, die ihr Einkommen verloren haben, wirtschaftliche Hilfe zukommen zu lassen», präzisiert Ernst Lüber, Leiter der Programmabteilung, die Zusammenarbeit.
Anlässe ohne Masken
Die Gründe für die heftige zweite Welle in Indien sind vielfältig. Einerseits hinkt Indien bei den Impfungen weit hinterher. In den letzten Wochen fanden zusätzlich grosse religiöse Feste und Wahlkampfveranstaltungen statt. Die wenigsten trugen bei diesen Veranstaltungen Masken, der Abstand wurde ebenfalls kaum eingehalten. Dazu kommt die Virusmutante B.1.617, die sich in Indien ausbreitet.
Quelle: CH Media Video Unit / AP Video