Referendum Waldgesetz

IG Mountainbike Zug sorgt sich um ihre Bike-Routen

28.02.2024, 08:18 Uhr
· Online seit 27.02.2024, 19:39 Uhr
Die Stimmberechtigten des Kantons Zug sollen über das revidierte Waldgesetz abstimmen können. Bikerinnen und Biker haben gegen die Vorlage das Referendum ergriffen, weil für sie noch zu vieles offen ist.

Quelle: PilatusToday/Tele1/Röbi Steinegger/Andreas Wolf

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Die IG Mountainbike Zug ist nicht mehr zufrieden mit dem Richtplan, welcher die Bike-Strecken in den Zuger Wäldern definiert. Letzten Herbstes wurde ein Entwurf des Richtplanes veröffentlicht. Damals war Manuel Sigrist, Präsident der IG Mountainbike Zug noch zuversichtlich: «Wir waren guter Dinge, dass es eine Lösung gibt, welche für Mountainbikerinnen und Mountainbiker langfristig tragbar ist.»

Nun habe es aber im Kantonsparlament diverse Anfragen gegeben, welche stark gegen das Bike-Netz im Richtplan schiessen würden. «Beispielsweise wollte man Fahrverbote gegen Routen verfügen, welche im Richtplan vorgesehen sind.»

Da das Bike-Streckennetz im Richtplan noch nicht festgelegt sei, befürchtet die Zuger Bike-Community, dass das Routennetz ausgedünnt werden könne. «Wenn gewisse Regionen nicht abgedeckt werden, dann können wir nicht mehr dahinter stehen.»

Referendum gegen revidiertes Waldgesetz 

Da dieser Richtplan im revidierten Waldgesetz geregelt wird, sammelt die Zuger Bike-Community Unterschriften gegen das kürzlich beschlossene Gesetz. Wie die IG Mountainbike Zug und Swiss Cycling Zug in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben, haben sie bis am 2. April Zeit, 1500 Unterschriften zu sammeln.

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Beschlossen wurde die Teilrevision des Waldgesetzes vom Kantonsparlament Zug am 25. Januar. Wie der Regierungsrat Andreas Hostettler sagt, sei dies ein langer Prozess gewesen, in welchem die Bikerinnen und Biker von Anfang an involviert waren. «Was jetzt im Gesetz steht, hat das Parlament lange diskutiert und ist bereits ein Kompromiss.» Dass jetzt am Schluss des Prozesses ein Referendum komme, sei irritierend.

300 Kilometer Wald für die Öffentlichkeit

Auch bei den Waldbesitzern stösst das Referendum auf Unverständnis. Der Präsident der Organisation Wald Zug, Seppi Roth, sagt gegenüber PilatusToday und Tele1: «Wir Waldeigentümer haben der Öffentlichkeit gut 300 Kilometer Wald zum Biken zur Verfügung gestellt. Für uns ist es ein Affront, dass wir plötzlich zu wenig machen würden. Es ist eine grosse Enttäuschung.»

Der Präsident der IG Mountainbike Zug hat Verständnis dafür: «Ich verstehe all diese verschiedenen Interessen. Deshalb ist es wichtig, dass wir eine gemeinsame Lösung finden, welche für alle stimmt. Und genau diesen Prozess sehen wir stark gefährdet.»

veröffentlicht: 27. Februar 2024 19:39
aktualisiert: 28. Februar 2024 08:18
Quelle: PilatusToday

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