«Mache mir ernsthafte Gedanken»: Manuela Weichelt in den Bundesrat?
Erst vergangenen Wahlsonntag wurde die Zugerin Manuela Weichelt als Grüne Nationalrätin wiedergewählt. Nun überlegt sie sich auch für die Bundesratswahlen ins Rennen zu steigen. «Ich überlege mir nach dem Entscheid der Fraktion nach dem letzten Samstag eine allfällige Kandidatur und nutze die nächsten Tage, um mit meiner Familie, Freundinnen und mit der Partei ernsthaft über eine Bundesratskandidatur zu sprechen.» Dies berichtet Manuela Weichelt gegenüber «Zentralplus».
Unterstützung aus ihrer Partei
Auch der Zuger und ALG-Co-Präsident Luzian Franzini unterstützt den Gedankengang von Manuela Weichelt: «Für die ALG ist klar, dass Manuela Weichelt eine ausgezeichnete Bundesrätin wäre.»
Politanalyst hält Kandidatur für chancenlos
Weniger Erfolg prophezeit Politanalyst Mark Balsiger. Er sieht den Angriff der Grünen für chancenlos. Damit die Grünen bei den Bundesratswahlen erfolgreich sein können, müssten folgende Faktoren gegeben sein: Timing, Momentum und die Offenheit des Parlaments, etwas zu verändern. «Im Moment ist keiner der nötigen Faktoren gegeben», so der Politanalyst.
Das Timing sei schlecht, da die Grünen als Verlierer der Wahlen dastünden. Mit der Wahlniederlage sei zudem das Momentum dahin. Ein Angriff auf einen Bundesratssitz wäre vor einem Jahr aussichtsreicher gewesen, als Ueli Maurer (SVP) seinen Rücktritt überraschend bekannt gab.
Franzini momentan noch zurückhaltend
Über die geringen Erfolgschancen der Grünen und die Kandidatur von Weichelt hält sich der ALG-Co-Präsident jedoch noch zurück. Luzian Franzini schreibt: «Bevor es an die Einschätzung einer allfälligen Wahlchance geht, braucht es überhaupt eine Kandidatur von Manuela Weichelt.»