Geschäftsführer nimmt Stellung zu Corona-Todesfällen und Maskenpflicht
Am Mittwochnachmittag haben der Stiftungsratspräsident des Altersheims Albert Sigrist und der Geschäftsführer Daniel Kiefer Stellung vor den Medien genommen. «BlickTV» hat die Medienkonferenz live übertragen.
«Die letzten zehn Tage gab es sehr viele Todesfälle, menschlich ist das sehr tragisch. Das ist unglaublich belastend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Bewohner», stellt der Stiftungspräsident gleich zu Beginn klar. Danach bleibt Sigrist wage. Zur Rechtssituation könne und wolle er nichts sagen, denn: «Die rechtlichen Umstände werden geklärt.» Er sagt aber auch, dass jeder Kriminelle das Recht auf die Unschuldsvermutung hätte, und «ich appelliere daran, dass diese auch für uns gilt».
Sigrist bittet darum, dass das Heim und die Bewohnenden nach dieser öffentlichen Medienkonferenz in Ruhe gelassen werde. Er sagt ausserdem, dass es in der nächsten Zeit einen Austausch mit der zuständigen Regierungsrätin und allen Akteuren geben wird und dann die Situation und allfällige Fehler analysiert würden.
Daniel Kiefer, Geschäftsführer des Altersheims, legt den Fokus auf die Situation im Heim. Aktuell habe man sieben Personen in Isolation, das sei auch psychisch eine Belastung. Zuvor sei das Heim während der 18 Monate der Pandemie ohne Coronafall gewesen – im Gegensatz zu allen anderen Heimen im Kanton. «So schlecht können wir also nicht auf die Bewohner geschaut haben», folgert Kiefer.
Angeblicher Spielraum bei Masken wurde genutzt
Der Geschäftsführer betont, man habe schon vor den Ausbrüchen mit Masken gearbeitet. Es könne also «keinen Kausalzusammenhang» haben mit den Todesfällen. Aber er sagt auch, dass man die Empfehlungen des BAG als Empfehlung genommen habe. Man sei davon ausgegangen, dass es bei den Masken einen Spielraum gebe. Und dieser angebliche Spielraum sei gerade in der warmen Jahreszeit auch genutzt worden, so Kiefer.
(red.)