Diese Massnahmen will der Bundesrat heute durchsetzen
Das öffentliche Leben und damit die Kontakte einschränken. Mit dieser Devise will der Bundesrat die anhaltend hohen Fallzahlen senken. Die Verschärfungen werden nach der Konsultation der Kantone ab morgen Samstag in Kraft treten und bis am 20. Januar 2021 gelten. Gelockert werden sollen die Massnahmen für die Festtage und Neujahr. Heute Freitag gibt der Bundesrat in einer Medienkonferenz die endgültigen Entschlüsse bekannt. Das könnte uns erwarten:
Ladenschliessungen ab 19.00 Uhr und Veranstaltungsverbot
Konkret sollen Gastrobetriebe, Einkaufsläden, Märkte, Freizeitbetriebe und Sportaktivitäten bereits um 19.00 Uhr schliessen müssen und an Sonntagen ganz zu bleiben. Weiter sollen an privaten Veranstaltungen neu höchstens fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt sein. Verboten werden sollen öffentliche Veranstaltungen und jegliche Aktivitäten im Kulturbereich und Veranstaltungen im professionellen Bereich mit Publikum, mit Ausnahme von religiösen Feiern sowie Versammlungen von Legislativen.
Quelle: CH Media Video Unit
Die Ausnahmen
Auch bei privaten Feiern über die Festtage sollen die Ansteckungen reduziert werden, sagte Gesundheitsminister Alain Berset am Dienstag. «Wir versuchen, die beste Möglichkeit zu finden. Wir wollen die Leute nicht zu Hause einsperren.» Wie der «Blick» berichtet, soll die Sperrstunde in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember und vom 31. Dezember auf den 1. Januar auf 1 Uhr verschoben werden.
Ausserdem gibt es beim Massnahmen-Plan des Bundesrates einige Ausnahmen. Apotheken, Tankstellen, Märkte und Skigebiete sollen von der Sperrstunde ausgenommen werden.
Ziehen Kantone nicht nach, könnte Bund eingreifen
Mehrere Kantone wie Zürich, Baselland und Solothurn haben am Dienstag ihre Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus bereits verschärft. Das, nachdem am Montag das Tessin, der Thurgau und die Waadt angesichts der Festtage strengere Massnahmen angekündigt haben. Lockerungen gab es vorerst nur im Kanton Genf, der zuletzt mit sinkenden Fallzahlen ein gutes Beispiel setzen konnte.
Sollte sich die Lage bis am 18. Dezember nicht verbessern, stellt der Bundesrat in Aussicht, weitere Massnahmen, wie die Schliessung von Gastrobetrieben und Läden, zu erlassen. Am vergangenen Freitag betonte Gesundheitsminister Alain Berset, dass der Bund die Möglichkeit habe, auch für einzelne Kantone oder Regionen Massnahmen zu erlassen, sollten diese nicht von sich aus handeln.
Maskenpflicht auf Skiliften
Bereits am vergangenen Freitag erwartete man neue Massnahmen, vor allem bei den Skigebieten. Eine zwingende Begrenzung der Gästezahl gab es noch nicht, doch haben erste Skigebiete wie Andermatt und Hoch-Ybrig diesen Schritt bereits mehr oder weniger freiwillig gemacht.
Auf Bundesebene wurde lediglich die Zahl der Personen in geschlossenen touristischen Verkehrsmitteln wie Gondeln limitiert und es fiel der Entschluss, dass alle Bergbahnen neu zusätzlich eine kantonale Bewilligung für den Betrieb benötigen. Zudem wurde eine Maskenpflicht im Wintersport beschlossen.
Quelle: CH Media Video Unit
(red.)