FCL-Trainer Frick

«Die Spieler sollen ihre Energie und Aggressivität behalten»

09.09.2022, 18:33 Uhr
· Online seit 09.09.2022, 18:00 Uhr
Zu viele Rote Karten und zu wenig Tore von Stürmern: Dies sticht beim FCL nach den ersten sechs Meisterschaftsspielen heraus. Die Ausbeute von 8 Punkten ist allerdings gut. Gegen den Aufsteiger Winterthur sollen am Samstag weitere Punkte dazukommen, Karten lieber nicht.
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Als der FCL zum letzten Mal in einem Pflichtspiel auf den FC Winterthur traf, spielten beide noch in der Challenge League. Jean-Michel Tchouga war es, der den FCL im Jahr 2006 zum 1:0-Sieg gegen die «Eulachtstädter» schoss.

Vielleicht ist es ja ein gutes Zeichen, dass es damals ein Stürmer war, der das Spiel entschied. Denn Stürmertore sind beim FCL in der aktuellen Saison bislang eher Mangelware. «Ich zumindest habe nicht vergessen, dass zuletzt zwei Sorgic-Tore gegen Sion den Sieg brachten», meint FCL-Trainer Mario Frick darauf angesprochen. Dennoch muss er eingestehen: «Es ist sicher so, dass wir bei den Stürmertoren hinterherhinken.»

Dürfen Winterthur nicht unterschätzen

Nach sechs gespielten Runden könne man bereits ein erstes Fazit ziehen, so Frick. Der FCL habe zwar zwei, drei Punkte zu wenig auf dem Konto, meint der Trainer. Dennoch ist man bei den Luzernern nicht unzufrieden mit dem Saisonstart. «Wir wollen nun in den kommenden sechs Spielen diese Differenz wieder aufholen.»

Und in dieser Aufholjagd dürften Punkte gegen Winterthur – bei allem Respekt vor dem Aufsteiger – budgetiert sein. «Man muss sich aber schon bewusst sein, dass Winterthur bislang in jedem Heimspiel mit 1:0 vorgelegt hat. Gegen Basel, gegen YB und auch gegen Zürich», warnt Frick. «Die kommen von Anfang an wie die Feuerwehr, darauf müssen wir eingestellt sein. Hinten raus haben wir mehr Qualität, da bin ich überzeugt. Aber das müssen wir zuerst auf den Platz bringen.»

Frick will Spielern Energie und Aggressivität nicht nehmen

Bringt der FCL diese Qualität auf den Platz, dann schauen Siege raus wie jener gegen Sion. Fehlt die Qualität, dann sieht das Resultat so aus wie jenes in St.Gallen. «An einem guten Tag können wir jedes Team schlagen. Wenn wir aber so auftreten wie gegen den FCSG, dann können wir auch gegen jedes andere Team verlieren. Das muss uns bewusst sein.»

Dass die Luzerner mit der notwendigen Energie auf den Platz kommen, darauf wird Mario Frick bestimmt schauen. Als der Liechtensteiner mit seinem Staff zu Beginn der Rückrunde beim FCL übernommen hat, wurden Kampfgeist und Moral von Anfang an gross geschrieben.

«Seit wir hier sind, zeichnen wir uns aus mit aggressivem Verteidigen. Das Überfallartige gehört zu uns und das wollen wir auch beibehalten. Ich kann dies unseren Spielern nun nicht auf einmal wegnehmen.» Und dennoch weiss auch Mario Frick, dass die Luzerner ihre Emotionen zügeln müssen. Fünf Rote Karten in sechs Spielen seien inakzeptabel – auch wenn einige der Platzverweise fraglich waren.

Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen

Von einer Ansage vor dem Winterthur-Spiel, keine Rote Karte zu holen, will Frick nichts wissen. «Eine solche Ansage wird es sicher nicht geben. Ansonsten gebe ich ja noch mehr Energie in dieses Thema. Wir wollen unsere Identität nicht verlieren. Und dazu gehören Emotionen und ein aggressives Spiel.»

Ganz spurlos gehen die Roten Karten und insbesondere die daraus resultierenden Sperren dennoch nicht an Frick vorbei. «Garcia kriegt nach seinem Horror-Foul an Schubert vier Spielsperren. Pasci Schürpf erhält für seine Aktion im Sion-Spiel deren drei. Mit diesem Verhältnis stimmt etwas nicht. Aber damit soll dieses Thema nun abgeschlossen sein.»

Frick zieht einen Schlussstrich und hofft, dass nicht noch weitere gesperrte Spieler dazu kommen. Gegen Winterthur zurück im Kader sind nach ihren abgesessenen Sperren Martin Frydek und Mo Dräger. Nicky Beloko und Thibault Klidjé fehlen verletzungsbedingt.

veröffentlicht: 9. September 2022 18:00
aktualisiert: 9. September 2022 18:33
Quelle: PilatusToday

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