Kuriose Polizeieinsätze 2023

Ausgebüxte Python, Diebe in Badeanzügen oder flüchtender Muni

26.12.2023, 10:47 Uhr
· Online seit 26.12.2023, 10:42 Uhr
Die Polizei ist jeden Tag unterwegs und sorgt für Ordnung und Sicherheit. Manche Einsätze ziehen dabei besondere Aufmerksamkeit auf sich. Wir haben dir die ungewöhnlichsten Fälle des Jahres in der Zentralschweiz zusammengetragen.
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Kanton Luzern: Eingebrochene Tribüne, 120 Goldbarren und eine ausgebüxte Python

Bei den Knutwiler Powerdays im Sommer brach eine Tribüne ein. Es stürzten acht Menschen in die Tiefe. Die Besucher wurden von den Moderatoren zum Springen aufgefordert, was für die provisorische Tribüne zu viel war. Der Anlass musste daraufhin unterbrochen werden. Aufgeboten wurden Polizei, Ambulanz und ein Rettungshelikopter.

An einem Mittwochnachmittag im August staunten Passanten in Kriens nicht schlecht: Eine ausgebüxte Schlange lag auf dem Trottoir. Das Terrarium war nicht ganz verschlossen. Wie das Tier aber auf das Trottoir gelang, ist unklar. Die Polizei konnte die rund eineinhalb Meter lange ungiftige Woma Python problemlos eingefangen und einem Schlangenexperten übergeben. Der Besitzer musste mit einer Anzeige rechnen.

Kanton Zug: Jaguar im See, exotischer Fahrgast und Diebe in Frauenkleidung 

Eine noch längere Python wurde von der Kantonspolizei Zug gefunden: Bei einer nächtlichen Kontrolle entdeckten sie das 2,5 Meter lange Tier, eingesperrt in einer Styroporbox in einem Kofferraum. Im verdächtig aussehenden Auto fanden sie zudem eine kleine Menge Betäubungsmittel. Bei den Insassen des Wagens handelte es sich um zwei Kosovaren, einen Franzosen und einen Schweizer, alle zwischen 20 und 31 Jahre. Die Tigerpython wog 15 Kilogramm.

15 Meter entfernt vom Ufer des Zugersees versank jemand am Donnerstagabend, 21. September, ein Jaguar. Ein ortskundiger Autofahrer fuhr beim Hafen ungewollt die Einwasserungsrampe hinunter. Als der 62-Jährige das Missgeschick bemerkte, befand sich der Jaguar bereits im Wasser. Das Auto erlitt Totalschaden.

Quelle: Zuger Polizei / PilatusToday / David Migliazza

Zwei Rumänen haben zudem in einem Verkaufsgeschäft des Kantons Zug mehrere Parfüme im Wert von fast 900 Franken gestohlen. Sie verstauten die Diebesware in Damenbadeanzüge, die sie unter ihren Kleidern trugen. Die 32- und 37-jährigen Ladendiebe wurden vom Amt für Migration aus der Schweiz weggewiesen.

Kanton Schwyz: Fritteusenbrand, flüchtiger Muni und eine Tonne Hanfpflanzen

Der Kanton Schwyz sorgte am 18. Juli 2023 für Schlagzeilen: Im Swiss Holiday Freizeitpark in Morschach ist eine Fritteuse in Brand geraten. Die rund 300 Gäste und das gesamte Personal mussten aus Sicherheitsgründen den Park verlassen. Fünf Mitarbeitende begaben sich zur Kontrolle ins Spital.

An einem friedlichen Freitagmorgen, am 12. Mai, büxte in Rothenthurm ein junger Muni bei einem Schlachthof aus. Das rund 160 Kilogramm schwere Tier geriet ins Bachbett des Dorfbaches. Es liess sich dabei weder einfangen noch beruhigen, weswegen er von einem Wildhüter erlegt werden musste.

Die Kantonspolizei Schwyz hatte einen Monat zuvor mit einer noch schwergewichtigeren Angelegenheit zu tun. Sie entdeckten in einem Gewerbegebäude in Freienbach über 4400 illegale Hanfpflanzen, die ein Gesamtgewicht von über einer Tonne aufwiesen. Neun Personen mussten sich vor der Staatsanwaltschaft dafür verantworten: Vier Niederländer, ein Nordmazedonier, ein Kosovare, ein Portugiese, ein Schweizer sowie eine Deutsche.

Kanton Uri: Geladene Schrotflinte und sexueller Übergriff auf Ziege 

Anfang 2023 hielt die Kantonspolizei Uri bei einer regulären Verkehrskontrolle in Seelisberg ein Auto an, bei dem ein spezieller Fund gemacht wurde. Auf dem Beifahrersitz befand sich eine Schrotflinte mit eingesetzter Munition. Am Lauf war eine Taschenlampe angebracht. Der 51-jährige Jäger steht in Verdacht, gegen das Jagd- und Waffengesetz verstossen zu haben.

Im Kanton Uri sind seit April 2022 mehrere sexuelle Übergriffe auf Ziegen und Schafe begangen worden. Daher installierte die Kantonspolizei aufgrund von Hinweisen der betroffenen Stallbesitzerin eine Videoüberwachung. So erwischten sie am 25. Februar einen 40-jährigen Portugiese bei einem sexuellen Übergriff auf ein Schaf. Sie konnten den Mann festnehmen. Bei zwei Schafen wurden Verletzungen festgestellt.

Quelle: Tele 1

Weiter sorgte ein Wohnwagen im Kanton Uri für Aufsehen. Am 10. April um 14.15 Uhr merkte ein Lenker eines Wohnmobils mit italienischem Kontrollschild, dass er die falsche Ausfahrt genommen hatte. Prompt hielt der 41-Jährige an, um teils auf dem Pannenstreifen und teils auf der Normalspur rückwärts bis zur dortigen Ausfahrt zu fahren. Glücklicherweise kam es zu keiner Kollision.

Kanton Obwalden: Hungriger Fahrer mit 220 Kilometern pro Stunde in Alpnach

Am Freitag, dem 30. Juni, fährt ein 28-jähriger Tourist während der Mittagszeit in Alpnach Dorf auf der A8 mit 220 km/h. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit betrug 100 Kilometer pro Stunde. Der Beschuldigte wurde festgenommen, musste eine Kaution von mehreren tausend Franken bezahlen, wird angezeigt und hat ein Fahrverbot für die Schweiz.

Kanton Nidwalden: Chinese streitet in Shisha Bar und Jugendliche zünden Spielrohr an

Am Freitagabend, 25. August, wurde ein Mann bei einer tätlichen Auseinandersetzung in einer Shisha Bar verletzt. Er stritt sich mit einem 39-jährigen Chinesen. Dieser konnte von der Kantonspolizei in der näheren Umgebung der Bar festgenommen werden.

An einem anderen Freitagabend des Jahres in Nidwalden zündeten vier Jugendliche ein Spielrohr eines Spielplatzes an. Die Jugendlichen, die mit Fahrrädern unterwegs waren, nahmen für den Brand Papier einer Entsorgungsstelle. Der Hintergrund der Tat ist unbekannt.

veröffentlicht: 26. Dezember 2023 10:42
aktualisiert: 26. Dezember 2023 10:47
Quelle: PilatusToday

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