Im Kanton Luzern müssen sich alle Gebäude bei der kantonalen Gebäudeversicherung gegen Schäden, die Feuer und Unwetter verursachen können, versichern (PilatusToday berichtete). Kantonsparlamentarier Hanspeter Bucheli (CVP) stört sich daran, dass die Prämien für sogenannte «Nichtmassivbauten» über 30 Prozent teurer seien als die für «Massivbauten». Holzbauten würden diskriminiert, denn die Unterscheidung sei sachlich nicht begründet.
Holzhäuser belasten Versicherungen stärker
Die Kantonsregierung gibt Bucheli in seiner am Montag veröffentlichten Antwort Recht. Holzhäuser würden die Versicherung zwar stärker belasten als massiv gebaute Häuser. Die heutige Holzhäuser seien bezüglich des Brandschutzes mit den massiv gebauten Häuser aber gleichwertig.
Die Unterscheidung nach Baumaterial sei somit willkürlich, erklärte der Regierungsrat, die Kantonsregierung von Luzern. Eine Rolle spiele auch das Alter des Hauses, die Lage, die übrigen verwendeten Baumaterialien oder die Brandschutzmassnahmen.
2,8 Millionen Franken weniger für die Gebäudeversicherung
Würden die Prämien für Holzhäuser auf das Niveau der gemauerten und betonierten Häuser gesenkt, würde die Gebäudeversicherung 2,8 Millionen Franken weniger einnehmen. Bei einem Prämienertrag von 72 Millionen Franken sei dies verkraftbar, schreibt der Regierungsrat.
Er spreche sich deswegen für eine Einheitsprämie aus, auch um Holz als klimafreundlichen Baustoff zu fördern, erklärte der Regierungsrat. Die Verwaltungskommission der Gebäudeversicherung habe sich ebenfalls bereits für diesen Schritt ausgesprochen.