Quelle: Tele 1
Es kam zu Demonstrationen, Festnahmen, politischen Vorstössen und Gerichtsurteilen: Das Buch rund um die Besetzung der ehemaligen Soldatenstube Eichwäldli am Murmattweg 2 in der Stadt Luzern zählt definitiv viele Kapitel. Am Dienstag wurde mit dem Auffahren der Bagger das letzte Kapitel in Angriff genommen. Der orange Bagger macht das Gebäude Schritt für Schritt dem Erdboden gleich. 60'000 bis 80'000 Franken kosten die Arbeiten für den Rückbau des Gebäudes.
Bis zuletzt hatte sich ein Kollektiv von Besetzern, das sich Familie Eichwäldli nennt, gegen den Abriss des Gebäudes gewehrt. Zuletzt hatte sich gar der Innerschweizer Heimatschutz für den Erhalt der ehemaligen Soldatenstube eingesetzt – vergebens. «Es tut schon weh und macht auch wütend, zuzusehen, wie das Gebäude abgerissen wird», sagt Savino von der Familie Eichwäldli bei den Abbrucharbeiten.
Zukunft des Areals noch offen
Was danach mit dem Areal geschieht, ist noch unklar. Bauherrin und Eigentümerin ist die Stadt Luzern. «Es gibt noch keine Lösungsvorschläge», sagt Caroline Burkart von der Stadt Luzern. An einem runden Tisch im Dezember kann sich die Quartierbevölkerung mit ihren Wünschen einbringen. «Auch die Familie Eichwäldli ist herzlich willkommen», sagt Burkart.
Einer Zusammenarbeit mit der Stadt steht die Familie Eichwäldli aber skeptisch gegenüber: «Das haben wir jetzt drei Jahre probiert. Wenn wir konkrete Ideen für die Nutzung liefern, blockt die Stadt ab», sagt Savino. Bis die Nutzung des Areals geklärt ist, wird der Platz laut Angaben der Stadt Luzern begrünt.