Keine Lastwagen mehr im Flecken: «Ja» zur Umfahrung Beromünster

Der Flecken Beromünster soll umfahren werden – das haben die Luzerner Stimmberechtigten am Sonntag entschieden. Rund 64 Prozent sprachen sich für die kantonale Vorlage aus. Die Gemeinde Beromünster selbst hatte sogar einen Ja-Stimmenanteil von 77 Prozent.

Der Luzerner Baudirektor Fabian Peter (FDP) ist zufrieden. Endlich könne die Umfahrung nun gebaut werden, wird er in einer Mitteilung der Staatskanzlei zitiert. Die Gemeinde Beromünster diskutiert bereits seit Jahrzehnten darüber, wie der Flecken vom Durchgangsverkehr entlastet werden könne und so die Erhaltung der Baudenkmäler gewährleisten kann.

Maximal 50 Kilometer pro Stunde

Die 1,4 Kilometer lange Umfahrungsstrasse soll aber keine Schnellstrasse werden, sondern mit 50 Kilometern pro Stunde befahren werden. Zusätzlich dazu soll der Flecken verkehrsberuhigt und der Ortskern erneuert und umgestaltet werden. Diese sogenannten flankierenden Massnahmen sollen auch dabei helfen, das Zentrum vom Verkehr zu befreien.

So haben wir vor der Abstimmung berichtet:

Mit der neuen Strasse sollen viel weniger Lastwagen durch den Flecken fahren – denn der Schwerverkehr ist das grösste Problem. Täglich fahren fast 10'000 Autos und Lastwagen durch den Ortskern.

Der VCS fordert flächendeckend Tempo 30

Der Verkehrs-Club der Schweiz VCS hat sich gegen die Umfahrung in Beromünster eingesetzt. Sie argumentierten hauptsächlich damit, dass die riesige Umfahrungsstrasse das Ortsbild noch mehr belasten würde. Zusätzlich sei die Strasse sehr teuer und würde Mehrverkehr generieren.

Dementsprechend enttäuscht sind sie jetzt auch mit der Annahme der Vorlage, sprechen aber dennoch von einem Achtungserfolg. Denn die 64 Prozent «Ja»-Stimmen seien vergleichsweise wenig, wie der VCS in einer Medienmitteilung kommunizierte. Da die Umsetzung der neuen Umfahrungsstrasse lange dauern wird, fordert das Gegenkomitee, dem auch die Grünen, die Grünliberalen und die JUSO angehörten, als Sofortmassnahme Tempo 30 im Flecken Beromünster.