Umstrittener Einsatz

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Luzerner Polizisten

· Online seit 01.09.2020, 16:09 Uhr
Anfang Juni sorgte eine Festnahme der Luzerner Polizei für Schlagzeilen. Grund dafür war die Schilderung dieses Polizeieinsatzes durch die ehemalige Luzerner Kantons- und Stadtparlamentarierin Heidi Joos. In einem offenen Brief erhob sie schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Wie jetzt bekannt wird, führt die Luzerner Staatsanwaltschaft das Strafverfahren gegen die Polizisten selbst.

Quelle: Leserreporter

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Es passierte an einem Samstag Ende Mai 2020. An einer Mahnwache gegen die Coronamassnahmen wird die ehemalige Luzerner Kantons- und Stadtparlamentarierin Heidi Joos aufgefordert den Bahnhofplatz zu verlassen. In der Folge haben sich die Ereignisse laut einem 11-seitigen Brief von Joos überschlagen. Sie wird festgenommen und beschreibt den Abtransport mit Unverhältnismässigkeiten, Gewalt und einer Guantanamo-Mütze.

Staatsanwaltschaft ermittelt unabhängig

Die Untersuchungen gegen die involvierten Polizistinnen und Polizisten laufen derzeit noch. Wie die Luzerner Staatsanwaltschaft gegenüber Zentralplus bestätigt, ist die Luzerner Polizei bei den Befragungen nicht mit dabei. Anders als bei den meisten Ermittlungen, befragt der zuständige Staatsanwalt die Zeugen selbst und sucht eigenständig nach Beweisen – ohne die Polizei einzubeziehen.

Strafuntersuchung auch gegen Joos

Doch nicht nur gegen die betroffenen Polizistinnen und Polizisten wird ermittelt. Auch gegen Heidi Joos, das vermeintliche Opfer, läuft eine Strafuntersuchung. Sie soll eine Polizistin bei der Festnahme gebissen haben.

veröffentlicht: 1. September 2020 16:09
aktualisiert: 1. September 2020 16:09
Quelle: PilatusToday

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