Bevor die geplanten Grossprojekte in Angriff genommen werden können, stehen aber noch einige Massnahmen gegen Naturgefahren auf der Agenda, ehe mit dem eigentlichen Vortrieb des Morschacher Tunnels und des Sisikoner Tunnels begonnen werden kann. Diese sollen bis 2026 vorangetrieben werden. Im Idealfall steht die Neue Axenstrasse dann ab dem Jahr 2033 wieder im Normalbetrieb, heisst es auf der Website des Kanton Schwyz.
Dass die ganze Angelegenheit nicht ohne Einschränkungen im Verkehr vonstattengehen können, ist anzunehmen. Zumindest temporär wird es zu Sperrungen und sonstigen Auswirkungen auf die Öffentlichkeit kommen. Autofahrende, die regelmässig die Axenstrasse nutzen, müssen genauso wie Anwohnende in den nächsten Jahren viel Verständnis und Geduld aufbringen.
Folgende Grossprojekte sind in den nächsten Jahren geplant:
- Schutz vor Naturgefahren am Gumpisch: Nachdem im Winter notwendige Rodungsarbeiten ausgeführt wurden, kann mit dem Bau der Schutzmassnahmen begonnen werden. Diese beinhalten im Wesentlichen die Erstellung von Ablenkdämmen oberhalb der Strasse bis Ende 2025. In deren Schutz können dann der Voreinschnitt und die massive Galerie über die bestehende Strasse erstellt werden.
- Schutz vor Naturgefahren im Gebiet Buggi-Dorni-Ort: Mit gezielten Massnahmen wird die Sicherheit auf diesem Streckenabschnitt verbessert. Dazu zählen Schutznetze und das Entfernen oder Sichern von exponierten Felsköpfen. Diese Arbeiten dauern bis Mitte 2024.
- Voreinschnitt Dorni: Mitte Jahr beginnen die Arbeiten für den Voreinschnitt Dorni. Sie dauern rund ein Jahr. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, um den Sisikoner Tunnel später von zwei Seiten voranzutreiben.
- Anschluss Ost: Der Anschluss Ost verbindet den Morschacher Tunnel und den Sisikoner Tunnel in einem offenen Streckenabschnitt. Der Voreinschnitt dieses Anschlussbauwerks beginnt im ersten Quartal 2024 und wird gegen Ende 2025 abgeschlossen sein.
- Erschliessung Höchenen: Beim Autobahnanschluss Ingenbohl ist ein neuer Kreisel notwendig, um auch den späteren Baustellenverkehr aufnehmen zu können. Der neue Kreisel soll bis Ende 2024 dem Verkehr übergeben werden.
- Entwässerungsstollen Ingenbohl: Von aussen wenig sichtbar, aber für den Bau und den späteren Betrieb des Morschacher Tunnels von grosser Bedeutung ist der Entwässerungsstollen Ingenbohl. Der Bau dieses rund 1,2 Kilometer langen Stollens startet im Frühjahr 2024. Er wird das Bergwasser direkt in den Vierwaldstättersee bei Brunnen ableiten. Die Fertigstellung ist in der zweiten Jahreshälfte 2025 vorgesehen.
- Installationsplatz Ingenbohl: Damit alle diese Projekte und die daran anschliessenden Tunnelvortriebe umgesetzt werden können, braucht es die notwendige Infrastruktur für Ingenieure und Planer. Diese Baubüros werden in Ingenbohl in einem Containerdorf eingerichtet. Integriert wird dabei auch ein Infocenter, das der Öffentlichkeit einen umfassenden Überblick über dieses Grossprojekt vermitteln wird. Die Eröffnung des Infocenters ist im ersten Halbjahr 2025 geplant.
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