Alpstaeg äussert sich

«Lasse mich nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen»

31.10.2022, 16:28 Uhr
· Online seit 31.10.2022, 10:56 Uhr
Der FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg äussert sich in einem Communiqué. Er schreibt über seine Vision für den FC Luzern und macht seine Unzufriedenheit über die aktuelle FCL-Führung deutlich.
Anzeige

Der Tag der Entscheidung beim FC Luzern naht. Am kommenden Donnerstag kommt es zur doppelten Generalversammlung. Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg möchte im Verwaltungsrat aufräumen und Präsident Stefan Wolf und Remo Meyer entlassen. In einem Communiqué, das zunächst nur «nau.ch» vorlag, äussert er sich erstmals zu seinen Plänen.

Alpstaeg schreibt, dass er und seine Familie durch eine von der Klubleitung unterstützte, irreführende und beispiellose Kampagne beleidigt und bedroht wurden. «Das tut weh, wird mich aber keineswegs vom eingeschlagenen Weg abbringen.» Ihm würde es primär um das Wohl des FC Luzern und seiner Mitarbeitenden gehen.

Genau das würde auch die jetzige Führung behaupten. Gemäss Bernhard Alpstaeg tut sie dies zu Unrecht. «Nur frage ich: Was hat sie bisher für den FCL geleistet? Und welche Vision für den FC Luzern hat sie?» Alpstaeg beantwortet die Frage gleich selber: «Dazu kommt mir wenig in den Sinn.»

So hätte die heutige Führung zwar den Cupsieg 2021 feiern können. Ihr Verdienst sei es jedoch nicht, da sie erst drei Monate im Amt war. «Oder wurde der Grundstein für diesen sportlichen Höhepunkt nicht schon früher gelegt», fragt sich der Mehrheitsaktionär.

So sieht der FC Alpstaeg aus

«Ich bin für klare Strukturen. Der Besitzer besitzt und gibt die Linie vor, der Präsident repräsentiert und der Verwaltungsrat überwacht. Der Geschäftsführer führt, der Sportchef stellt das Team zusammen und der Trainer dirigiert die Mannschaft. Der Spieler trainiert und spielt.»  So formuliert Bernhard Alpstaeg seine Vorstellung des FC Luzern. Nur so könnten die vielen kompetenten Mitarbeitenden beim FC Luzern ihr Potenzial ausschöpfen. «Dazu braucht es eine fähige Geschäftsleitung.»

Alpstaeg macht deutlich, dass er von der aktuellen Geschäftsleitung wenig hält. Er erklärt, dass er denen gerne viel Freiraum gewähre, die ihre Arbeit machen würden. «Ich bin sogar froh, wenn ich mich aus dem Alltagsgeschäft heraushalten kann», so Alpstaeg. «Ich greife nur ein, wenn die Dinge nicht laufen, wie sie sollten. Das ist momentan leider der Fall. Der Auslöser meines Eingreifens war, dass Anregungen von mir ignoriert wurden und mir sogar Akteneinsicht verweigert wurde.»

Der FCL als Spitzenteam

«Wir müssen unter den absolut besten Schweizer Clubs sein. Das ist ein ambitioniertes Ziel und dafür werde ich alles tun.» Der FCL soll ein Club werden, der mit Mittelmässigkeit und Niederlagen nicht mehr zufrieden ist. «Ich wünsche mir, dass unsere grossartige Anhängerschaft diese Vision mitträgt.» Der 77-Jährige hofft, dass die Anhängerschaft «den anstehenden Veränderungen eine Chance» gibt.

(hto)

veröffentlicht: 31. Oktober 2022 10:56
aktualisiert: 31. Oktober 2022 16:28
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch