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Goodbye Capitano: Ein Spiel im Zeichen von Verabschiedungen

FCL gegen Lausanne-Ouchy

Goodbye Capitano: Ein Spiel im Zeichen von Verabschiedungen

· Online seit 21.05.2024, 17:22 Uhr
Der FC Luzern bestreitet am Dienstagabend sein letztes Meisterschaftsspiel der diesjährigen Saison. Das mehr oder weniger bedeutungslose Spiel gegen Stade-Lausanne-Ouchy steht im Zeichen von diversen Verabschiedungen – allen voran derjenigen von Luzerns Captain Ardon Jashari.
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Nach der 1:3-Niederlage gegen Yverdon-Sport am vergangenen Samstag will der FC Luzern bei seinem letzten Meisterschaftsspiel der diesjährigen Saison noch einmal zum Siegen zurückkehren. Das Team von Mario Frick empfängt den designierten Absteiger Stade-Lausanne-Ouchy. Alles andere als drei Punkte vor heimischem Publikum wäre eine erneute Enttäuschung. Zudem will man den Leistungsträgern Denis Simani, Max Meyer, Martin Frydek und Ardon Jashari einen gebührenden Abschied aus der Innerschweiz ermöglichen.

Dernière von Ardon Jashari

Zwar kann der FCL noch den ersten Platz der Relegation Group fixen, mehr als um die «Goldene Ananas» geht es aber auch beim heutigen Spiel nicht. Im Mittelpunkt wird heute Abend sicherlich Ardon Jashari stehen. Der 21-jährige Mittelfeldmotor verlässt Blau-Weiss nach elf Jahren und zieht weiter zum FC Brügge in die belgische Jupiler Pro League. Für rund sechs Millionen Schweizer Franken sicherten sich die Belgier die Dienste des Luzerner Eigengewächs. Der im Kanton Zug aufgewachsene Jashari durchlebte beim FCL einen steilen Aufstieg und auch turbulente Zeiten. Die Qualität des Schweizer Nationalspielers ist unbestritten und wird dem FCL in der kommenden Saison zweifellos fehlen.

Als Mario Frick zu Beginn des Jahres 2021 das Amt als Cheftrainer des FC Luzern übernahm, ging es nicht nur mit dem FC Luzern wieder aufwärts – auch ging damals der Stern von Ardon Jashari auf. Von diesem Moment weg war der Mittelfeldspieler nicht mehr aus dem Team der Luzerner wegzudenken. Er wurde auf Anhieb Stammspieler und mauserte sich zum Leistungsträger.

Jasharis Weg zum Nationalspieler

Schon bald ernannte man Jashari zum neuen FCL Captain – kurze Zeit später präsentierte er sich zum ersten Mal auf der ganz grossen Fussballbühne. Im September 2022 wurde er nämlich das erste Mal für die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten. Es folgte das Debüt und wenige Monate später sein bisheriges Karrierehighlight: die Teilnahme an der WM 2022 in Katar. Der damals 20-jährige Jashari durfte gar noch ein paar Minuten im Achtelfinale gegen Portugal und Superstart Cristiano Ronaldo ran.

Der doch noch erfüllte Wechselwunsch

Spätestens mit der Teilnahme an der Fussballweltmeisterschaft wurden dann auch diverse Clubs aus dem In- und Ausland auf Ardon Jashari aufmerksam. Schlussendlich hatte Jashari im Jahr 2023 den Wunsch geäussert, zum FC Basel wechseln zu wollen. Dies schmeckte den Verantwortlichen des FC Luzern gar nicht, sie verweigerten ihm damals den Wechsel ans Rheinknie. Auch wurde Jashari nach dem Wechselwirrwarr die Kapitänsbinde entzogen.

Nach dem geplatzten Wechsel zum FCB brach Jashari sein Schweigen und zog seine Lehren aus dem Wechsel-Dilemma. Er entschied sich noch eine weitere Saison beim FC Luzern anzuhängen. Einmal mehr bewies der Zuger seine Qualitäten und wurde dank seiner guten Leistungen wieder zum Captain ernannt.

Im April diesen Jahres wurde dann offiziell verkündet, dass Jasharis Fussballkarriere in Belgien weitergeführt wird. Für sechs Millionen Franken wechselt er zum FC Brügge nach Belgien. Nun folgt gegen Lausanne-Ouchy sein vorerst letzter Einsatz im Trikot der Blau-Weissen. Die erfolgreiche, aber auch turbulente FCL-Zeit soll mit einem Sieg in der heimischen Swissporarena abgeschlossen werden.

Wo zieht es das Trio Meyer, Frydek und Simani hin?

Auch für Max Meyer endet heute seine zweijährige Zeit in der Leuchtenstadt. Der Deutsche stiess im Sommer 2022 zum FCL und hat sich nun entschieden, seinen auslaufenden Vertrag beim FC Luzern nicht mehr zu verlängern. Wo es den offensiven Mittelfeldspieler hinzieht, ist nicht bekannt. Gerüchten zu Folge könnte der 28-jährige Meyer in seiner deutschen Heimat einen neuen Arbeitgeber finden. Gemäss der «Luzerner Zeitung» steht sein ehemaliger Verein Schalke 04 in der Poleposition.

Auch der noch einzig verbleibende Cupsiegerjunge aus dem Jahr 2021 wird den FC Luzern verlassen. Martin Frydek bestritt über 100 Partien für Blau-Weiss und stemmte im Mai 2021 den Cup-Pokal in die Höhe. Auch beim 32-jährigen Tschechen ist noch nicht bekannt, wo er seine fussballerische Karriere weiterführen wird.

Einzig bei Denis Simani ist man schon im Klaren, wo seine Karriere weiter gehen wird. Der Aggressivleader wird sich dem Challenge League-Verein FC Vaduz anschliessen. Simani schnürte insgesamt zweieinhalb Jahre lang die Schuhe für den FC Luzern.

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veröffentlicht: 21. Mai 2024 17:22
aktualisiert: 21. Mai 2024 17:22
Quelle: PilatusToday

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redaktion@pilatustoday.ch