Zwischennutzung

Online-Voting: Was soll mit dem Luzerner Inseli passieren?

30.11.2022, 13:35 Uhr
· Online seit 30.11.2022, 12:17 Uhr
Mit der Aufhebung des Carparkplatzes auf dem Inseli in Luzern wurde eine Fläche frei. Diese steht nun bis zur geplanten Neugestaltung 2027 für eine Zwischennutzung zur Verfügung. Die Bevölkerung kann über drei Projekte abstimmen.
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Über die Zukunft des Inseli in Luzern wird schon lange diskutiert. Begonnen hat alles vor sieben Jahren mit der Juso-Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine», welche die Aufhebung des Carparkplatzes verlangte. Im September 2017 stimmten die Luzernerinnen und Luzerner der Neugestaltung der Fläche mit knappen 51,6 Prozent zu. Das Ziel: Das Luzerner Inseli soll grüner werden.

Die Fläche soll bis zur definitiven Neugestaltung im Jahr 2027 für eine nicht profitorientierte Zwischennutzung zur Verfügung stehen. Diese Zwischennutzung soll dann jeweils zwischen Mitte September und Ende Oktober für die Määs geräumt werden. Für die sogenannte Prozess- und Umsetzungsbegleitung hat die Stadtregierung die beiden Planerteams «temporär» und «Urban Equipe» beauftragt.

Zwischennutzung Inseli

Der ehemalige Carparkplatz vor dem Inseli soll ein offener und kreativer Freiraum für unterschiedliche Akteurinnen und Akteure, Anspruchsgruppen und Projekte werden. Insgesamt wurden sieben Projekte eingereicht. Nach gemeinsamer Fachprüfung von «temporär» und «Urban Equipe» wurden drei davon ausgesucht. Bis zum 4. Dezember kann die Bevölkerung auf «Dialog Luzern» noch am Online-Voting teilnehmen und bestimmen, wie das Inseli in den kommenden fünf Jahren aussehen soll.

Die drei Projekte

Luzerner Dorf (Dorfverein)

Der Luzerner Dorfverein setzt sich dafür ein, den Freiraum in einen öffentlichen Begegnungsplatz zu verwandeln. Ziel ist es, dass sich möglichst viele Luzerner Organisationen auf dem Inseli niederlassen können. Im Zentrum des geplanten Dorfplatzes soll eine kleine Bühne stehen und rundherum ist Platz für Gastronomieangebote, Urban Gardening sowie Flächen für Spiel und Sport. Das eigentliche Dorf soll aus Schiffscontainer gebaut werden, die beispielsweise als Atelier, Seminarräume, Bibliotheken oder Werkstätte genutzt werden können.

car*los (Verein car*los)

Auch das Konzept «car*los» möchte auf dem Inseli einen Freiraum schaffen. Im Kern des Platzes soll ein Frachtcontainer als Treffpunkt für Kunstschaffende dienen. Die restliche Fläche wird für Sitzmöglichkeiten, Kunstvitrinen, Tischtennistische und Bocciabahn genutzt. Falls finanzierbar sei in einem zweiten Schritt ein Pumptrack geplant. Zudem gäbe es drei Grossveranstaltungen pro Jahr: Bierwochen, Street Food Markt und Ort für die Fasnacht. Diese holen einerseits unterschiedliche Zielgruppen auf das Inseli, andererseits wird die Finanzierung für den Betrieb und Ausbau gesichert.

Uni für alle (Universität Luzern)

Das Projekt «Uni für alle» schlägt mit ihrem Konzept zwei Nutzungsschwerpunkte vor: Einerseits ein Forum mit Bühne und Arena, wo öffentliche Vorlesungen oder Kulturaufführungen angeboten werden können. Andererseits ein Sportteil mit Outdoorfitnessgeräten sowie ein Spielbereich für Tischtennis, Basketball, Wasserspiel und Kügelibahn. Geplant sei zudem eine von Studentinnen und Studenten betriebene Studibar.

veröffentlicht: 30. November 2022 12:17
aktualisiert: 30. November 2022 13:35
Quelle: PilatusToday

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